Abfallannahme Außenstelle Wanzleben wird wohl schon ab diesem Jahr in drei Schritten saniert
Wanzleben. Ein Schmuckstück ist die Kleinannahmestelle an der Alten Tonkuhle 9 in Wanzleben gewiss nicht. Den Bürgern bietet sich beim Besuch eher ein tristes Bild. So gibt es etliche Schlaglöcher und der Bereich zur Abgabe von Wertstoffen und Müll hat sicherlich schon bessere Zeiten gesehen. Das stört etliche der Menschen, die hier vorbeikommen. Außerdem fahren sie bislang mit den Betriebsfahrzeugen gemeinsam auf den Hof.
Unterirdische Kanäle sind weggesackt
„Gerade jetzt, wo viel mehr Bürger ihren Grünschnitt abgeben, da herrscht auch mehr Betrieb. Es darf ja nicht mehr verbrannt werden, was auch gut ist“, sagt Michael Stridde aus Wanzleben. Er kommt öfter hier her und hat sich daher einmal öfter über die Zustände aufgeregt. „Man steht da in einer langen Schlange und fährt dann durch Schlaglöcher, da unterirdische Kanäle weggesackt sind“, beschreibt er seine Eindrücke. „Da sind durchaus 20 Zentimeter Höhenunterschied drin.“ Man müsse schon aufpassen, dass der Pkw nicht aufsetze oder irgendwo hängen bleibe.
Die Situation sei schon eine ganze Weile so und es werde Zeit, dass sich daran etwas ändere. Als Positivbeispiel führt der Wanzleber die Kleinannahmestelle in Elbeu an, die er ebenfalls kennt. „Solche Verhältnisse wären sicherlich ein Traum“, schätzt er ein. Ausdrücklich nimmt er von seiner Kritik aber die Mitarbeiter der Abfallentsorgung aus. „Die Kollegen sind nett und sehr hilfsbereit“, betont er. „Mir wurde bis jetzt auch immer weiter geholfen. Bei Fragen gibt es fachmännische Auskünfte.“ Ganz sicher seien aber die Mitarbeiter nicht sehr glücklich über ihren gewöhnungsbedürftigen Arbeitsplatz. Ähnlich äußert sich Enriko Schulz aus Sülldorf. Er ist des Öfteren Kunde und äußerte sich positiv über die Mitarbeiter und lobt die schnelle Abfertigung. Allerdings sind auch ihm die Bodenverhältnisse mit ihren Unebenheiten aufgefallen.
Damit sind die Bürger ganz auf der Linie mit dem Vorstand des Kommunalservices Börde, denn auch hier ist die Situation bekannt. „Wir wollen daran etwas ändern“, äußert sich Diplom Ingenieur Matthias Voigt gegenüber der Volksstimme. „Daher wurde ein schon im zurückliegenden Jahr ein Planungsbüro beauftragt, ein entsprechendes Projekt auszuarbeiten.“ Mittlerweile ist auch klar, wobei es bei der Sanierung gehen wird. Nach den Plänen ergeben sich drei Baumaßnahmen, die hier künftig zu erwarten sind.
Planungsbüro bereitet Ausschreibungen vor
Dabei wird zunächst an die Mitarbeiter gedacht, denn es ist die Erweiterung des Sanitärtrakts vorgesehen. Im zweiten Abschnitt wird die Umladestation saniert. Dabei geht es um die Befestigung des Untergrundes. Der dritte Abschnitt ist die Errichtung einer Bodenplatte für die Kleinannahmestelle. Die Planungen haben sich etwas hingezogen, da Bodenmessungen und Schachtbesichtigungen vorgenommen werden sind. Das Problem mit den weggesackten Kanälen ist also auch bekannt und soll grundhaft angegangen werden. Der Boden ist hier tonhaltig und hat im Laufe der Jahre nachgegeben. An der Instandsetzung der Zuwegung wird gearbeitet. So ist das alte Tor entfernt worden und an seiner Stelle präsentiert sich schon ein neues Schiebetor aus Aluminium. Das ist ein erstes Zeichen, dass sich in Wanzleben etwas tut. Das Planungsbüro ist im Augenblick dabei, die entsprechenden Ausschreibungen vorzubereiten. Matthias Voigt ist hoffnungsvoll, dass noch in diesem Jahr mit den Arbeiten für den ersten Bauabschnitt begonnen werden kann.
Das stimmt auch die Bürger froh, die über die Volksstimme schon davon erfahren haben. „Ich finde es gut, dass jetzt etwas getan wird“, sagt Michael Stridde. „Für mich war es wichtig, einen Zeitrahmen zu erfahren.“ Eine Sanierung von heute auf morgen sei ohnehin nicht realistisch. So aber könne er sich persönlich auf die Besserung der Verhältnisse freuen. „Das geht ganz sicher auch anderen Kunden so, die nach Wanzleben kommen“, ist er sich sicher.
Die Kleinannahmestelle hat dienstags bis freitags von 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr geöffnet. Sonnabends ist sie dann noch einmal von 9 bis 12.30 Uhr offen.