Seehäuser Fotografin zeigt Miniaturen

Wanzleben l Der Ausstellungsraum in der Stadt- und Kreisbibliothek Wanzleben ist gut frequentiert am Donnerstag. Sektkorken knallen, Knabbereien verkürzen die Zeit bis zur offiziellen Eröffnung. Inmitten der neugierigen Besucher wuselt Susanne Weisel, unterdrückt aufkommende Nervosität. „Miniaturen“ – so lautet der Titel ihrer Arbeiten. Die Bilder zeigen eine verspielte Form der Fotografie. Zwei Jahre haben zwei Zentimeter kleine Figuren die Rolle der Hauptdarsteller übernommen. Im „Willkommen in meiner kleinen Welt der Miniaturen“ lässt Susanne Weisel winzige Dinge wirklich groß aussehen. „Schon als Kind hatte ich eine kreative Ader. Aus diesem Grund habe ich zu DDR-Zeiten auch den Beruf der Dekorateurin gewählt“, erzählt die 44-jährige Seehäuserin. Nach der Wende wurde die Abteilung, in der sie tätig war, aufgelöst. „Ich musste mich nach etwas anderem umsehen. So habe ich 1994 eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin gemacht. Aber das Kreative ist geblieben“, verrät sie. Ihre größte Leidenschaft ist das Fotografieren. Sie liebt es, mit der Kamera loszuziehen und alles festzuhalten, was ihr gefällt. „Ich kann beim Fotografieren völlig abschalten. Ich bin dann in meiner eigenen kleinen Welt.“

„Es ist schon toll zu sehen, wie viel Kreativität in unseren Menschen steckt. Susanne Weisel ist es gelungen, mit Proportionen zu spielen und eine völlig neue, sehr sehenswerte Welt zu schaffen“, zeigt sich Bibliotheksleiterin Verena Schillat begeistert. Die Ausstellung kann bis 30. November besichtigt werden. Zeitgleich läuft in der Bibliothek Oschersleben noch bis zum 30. September eine Ausstellung mit dem Titel „Die Farben der Magdeburger Börde“. Erstmals im Jahr 2012 zeigte Susanne Weisel ihre Bilder der Öffentlichkeit. „Durch die Jahreszeiten“ hieß die Exposition, die damals im Wanzleber Rathaus zu sehen war.

Wissenswertes unter www.facebook.com/SeptemberLichtPhotographySusiWeisel