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Baustart Energie sparen in Seehäuser Sporthalle

In Seehausen (Landkreis Börde) hat die energetische Sanierung der Sporthalle an der Ringstraße begonnen.

Von Mathias Müller 02.07.2020, 01:01

Seehausen l Seit Wochenbeginn ist die Sporthalle Seehausen eine Baustelle. Die Stadt Wanzleben-Börde hat die energetische Sanierung der 1976 gebauten Halle in Angriff genommen. Durch die energetische Ertüchtigung des Gebäudes durch Wärmedämmung am Dach, die Erneuerung der Anlagentechnik wie Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie dem Einbau energiesparender Beleuchtung will die Stadt künftig beim Betreiben Energie und damit Geld sparen, heißt es in einer Mitteilung aus dem Wanzleber Rathaus.

„Das muss man sich mal vorstellen. Vom Antrag der Fördermittel bis jetzt zum Baustart sind ganze drei Jahre vergangen“, sagt Seehausens Ortsbürgermeister Eckhard Jockisch (Freie Wähler). Die Stadt Wanzleben-Börde habe die öffentlichen Ausschreibungen der Aufträge drei Mal aufheben müssen, weil die Kosten am Bau zu hoch gewesen seien, um sie mit der geplanten Investionssumme bezahlen zu können. Jockisch ist nun froh, dass diese Hängepartie endlich vorbei ist und gebaut werden kann. Außerdem sichere eine Sporthalle, die dann auf dem neuesten Stand der Technik sei, langfristig auch den Standort der Seehäuser Grundschule „Ernst Sonntag“.

Während der Bauarbeiten ist in der Halle kein Schul- und Vereinssport möglich. Die Sporthalle ist seit Wochenbeginn für die Nutzung gesperrt. Das war die Halle wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen auch schon Wochen davor. „Der Schulsport weicht bei diesem schönen Wetter zunächst auf den Sportplatz aus. Der Vereinssport in der Halle muss erst einmal ruhen“, verdeutlichte Jockisch. Die Verantwortlichen der Grundschule und des Sportvereins Seehausen seien darüber informiert worden. Jedoch etwas kurzfristig, da der konkrete Baustart nicht lange davor abzusehen gewesen sei. So müssen zum Beispiel die Tischtennis-Spieler des Sportvereins Seehausen ihre Begegnungen in der Hinrunde ihrer Spielserien jetzt alle auswärts bestreiten. Die Rückrunde könne dann wieder in der dann sanierten Sporthalle gespielt werden. Auch die anderen Abteilungen wie Breitensport Volleyball, Gymnastik und die Kindersportgruppen können die Sporthalle während der Bauphase nicht nutzen. Etwa 110 Mitglieder des Sportvereins Seehausen sind davon betroffen. Dass die Sportler die Halle bis zum Jahresende nicht betreten können, sei aus Sicht von Eckhard Jockisch zwar bedauerlich, aber nicht zu ändern. Schließlich habe die Stadt Seehausen nach dem Ende der Sanierung eine moderne Sporthalle. Als Ausweichquartier den großen Saal des Vereinshauses „Zur Sonne“ für den Sport zu nutzen, sei nicht möglich, sagt Jockisch. In dem Saal würden jetzt Sitzungen der Ausschüsse und des Wanzleber Stadtrates stattfinden, da dort in der Sitzordnung die Mindestabstände unter den Kommunalpolitikern wegen Corona gewährleistet werden könnten.

Im Rahmen der geplanten Investitionen solle ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Energieeffizienz geleistet werden, teilte die Stadt Wanzleben-Börde mit. Das würde die Betriebskosten dauerhaft senken und die Belastung der Gemeinde auch vor dem Hintergrund der stetig steigenden Preisentwicklung auf dem Energiemarkt mindern. Die Gesamtkosten der energetischen Sanierung der Sporthalle Seehausen betragen 480.600 Euro, wovon 432.500 Euro Fördermittel sind. Die Sporthalle war im Jahr 2000 mit einem Kostenaufwand von 1,5 Millionen D-Mark schon einmal saniert wurden.

Der Erhalt und die Sanierung der Sporthalle Seehausen würden nach Darstellung der Stadt einen Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes leisten. Ziel der Kommune sei es, den Bevölkerungsschwund zu stoppen und mehr Familien aufs Land zu locken.