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Eilsleben Anzeige wegen Volksverhetzung

In Magdeburg wurden drei Männer von der Polizei festgesetzt, nachdem sie in Eilsleben (Börde) rechtsradikale Parolen gerufen haben sollen.

19.01.2021, 15:51

Eilsleben/Magdeburg (vs) l Am vergangenen Montagabend sollen drei Männer am Eilsleber Bahnhof rechtsradikale Parolen, wie "Sieg Heil" und "Ausländer raus" gerufen haben, wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg bekannt gab. Später sollen die drei Männer in einen Zug in Richtung Magdeburg gestiegen sein und dort weiter skandiert haben. Die Polizei wurde darauf verständigt.

Am Hauptbahnhof in Magdeburg wurde die Gruppe von der Polizei in Empfang genommen. Ein 39-Jähriger und zwei 19-Jährige bestritten, dass sie solche Aussagen getätigt hätten. Bei der Kontrolle ihrer Identität ergab sich jedoch ein anderes Bild, denn alle drei Deutschen waren schon mehrfach zuvor durch derartiges Verhalten aufgefallen und angezeigt worden.

Bei der Durchsuchung wurden bei dem 39-Jährigen eine geladene und griffbereite Schreckschusswaffe mit einer Pfefferpatronen-Kartusche und drei Knallpatronen-Kartuschen gefunden. Einen Waffenschein besaß der Mann allerdings nicht. Zudem wurde bei ihm 1,6 Promille festgestellt. 

Nach der Durchsuchung wurden die drei Männer entlassen. Auf ihrem Weg durch den Bahnhofstunnel sangen sie lautstark das sogenannte verbotene "U-Bahn-Lied". Darauf wurden sie erneut gestellt. Sie müssen nun mit einer Anzeige wegen Volksverhetzung rechnen, hinzu kommt eine Anzeige gegen den 39-Jährigen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.