Oschersleber Jugendhausprojekt "Lebenswelt" zieht positive Bilanz/Geschäftsführer Hans Wöltge: "Das erfolgreichste Schuljahr seit der Gründung des Vereins"
Der Verein "Jugendhausprojekt Lebenswelt" hat am Ende des Schuljahres ein positives Fazit gezogen. Insgesamt werden von diesem Verein in Oschersleben und Barneberg im Auftrag von Jugendämtern 23 Kinder und Jugendliche betreut.
Oschersleben. Ansonsten ist es ja vormittags eher ruhig Hinter den Fassaden der Hermann-Krebs-Straße 9 und der Neindorfer Straße 44 in Oschersleben sowie der Barneberger Rudolf-Breitscheid-Straße 19. Jetzt aber sind hier wie dort auch schon vor Mittag junge Leute anzutreffen, die ihre Ferien genießen.
Und dazu haben sie auch allen Grund, wie Hans Wöltge sagt. Der es ja wissen muss, ist er doch der Geschäftsführer des Vereins "Jugendhausprojekt Lebenswelt", der in diesen besagten Häusern Kinder und Jugendliche betreut. Ganz genau sind es 23 junge Leute aus mehreren Bundesländern, denen der Verein aus den verschiedensten Gründen im Auftrag von Jugendämtern ein Zuhause gibt. Manche sind nur einige Monate hier, manche etliche Jahre.
Und warum haben die Schützlinge von Hans Wöltge nun allen Grund, gerade diese Sommerferien zu genießen? "Weil alle unsere Kinder und Jugendlichen die Ziele des Schul- und Ausbildungsjahres erreicht haben", freut sich der Geschäftsführer, der sogar noch weiter geht: "Das war für uns das erfolgreichste Schul- und Ausbildungsjahr seit Bestehen unseres Vereins, also seit 1997."
Und nicht nur mit Blick auf die erreichten Jahres- oder sogar Schul- und Ausbildungsabschlüsse, lobt Hans Wöltge die jungen Leute: "Was die Entwicklung unserer Klienten insgesamt angeht, habe ich bei allen ein gutes Gefühl."Drei Hauptgründe nennt der Lebenswelt-Chef, die zu diesem Ergebnis geführt hätten. "Es ist zum einen die fleißige Arbeit der 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins." Zweitens hätten die Eltern der Kinder und Jugendlichen gut mitgearbeitet.
"Und ganz besonders sind diese Resultate aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit mit den Schulen und Ausbildungseinrichtungen zustande gekommen, in denen unsere Klienten unterrichtet beziehungsweise ausgebildet werden." Und das sind die Sekundarschulen "Puschkin" Oschersleben und "Thomas Müntzer" Ausleben, die Bördeland-Schule in Hornhausen und der Bereich "Produktives Lernen" der Sekundarschule Wanzleben, die Grundschule in Hötensleben und das Oschersleber Gymnasium sowie die Berufsbildenden Schulen in Oschersleben und auch einige betriebliche und überbetriebliche Ausbildungsträger."In diesen Einrichtungen gibt es keine Voreingenommenheit unseren Jungen und Mädchen gegenüber. Wir stellen sogar eine besondere Zuwendung fest", sagt Hans Wöltge, der sich jetzt zum Ende des Schuljahres allerdings auch von acht seiner Schützlinge verabschieden musste, die vereinbarungsgemäß entweder zurück in ihre Familien gegangen sind oder ein selbstständiges Leben angefangen haben. "Die nächsten stehen aber schon wieder vor der Tür, so dass wir auch nach den Ferien 23 Klienten haben werden", wie Hans Wöltge sagt.
Bis dahin jedoch werden die verbliebenen Bewohner Ferienfahrten an den Schweriner See und an die Ostsee unternehmen. Sie werden zudem mitunter einige Tage bei ihren Eltern sein und werden ansonsten die Ferien in der Hermann-Krebs-Straße 9 und in der Neindorfer Straße 44 in Oschersleben oder eben auch in der Barneberger Rudolf-Breitscheid-Straße 19 verbringen.