Einrichtung in Großalsleben stellt sich zum Tag der offenen Tür vor Ehemalige und künftige Schüler erkunden die Freie Grundschule
Eltern, Schüler, Lehrer, Ehemalige und Förderer tummelten sich am Sonnabend in der Freien Grundschule "Maria Montessori" in Großalsleben zum Tag der offenen Tür. Seit fast zehn Jahren besteht die Einrichtung nun und bereichert seitdem spürbar das Leben im Ort.
Großalsleben l "Es ist noch immer dieselbe Atmosphäre", sagt Leo Korte. "Dieses Familiäre ist noch immer genauso spürbar." Der 14-Jährige schaut sich in seinem alten Klassenzimmer um. Hier, in der Freien Grundschule "Maria Montessori" in Großalsleben, ist er vor sieben Jahren eingeschult worden. Mittlerweile besucht er die achte Klasse am Gymnasium in Oschersleben.
Leos Brüder, sechs und acht Jahre alt, gehen wie er damals auf die Freie Grundschule. Deshalb wollte er es sich nicht nehmen lassen, seiner einstigen "Penne" einen Besuch zum Tag der offenen Tür abzustatten. Neben Ehemaligen wie Leo sind auch viele interessierte Eltern mit ihren Kindern gekommen. Die Wartelisten für die Schule sind lang. In einem Auswahlverfahren werden die Plätze an die Kinder in der ersten Klasse vergeben.
"Hilf mir, es selbst zu tun" - das Motto von Maria Montessori hat in Großalsleben eingeschlagen wie eine Bombe. Seit 2002 gibt es die Einrichtung. 56 Kinder, die in drei gemischten Klassen und vier Lerngruppen organisiert sind, besuchen die Schule. Kinder verschiedenen Alters helfen sich in der Freiarbeit beim Lösen der Aufgaben gegenseitig. Mit den Lehrern arbeiten sie auf Augenhöhe zusammen. "Diesen netten Umgang untereinander, das gegenseitige Helfen, dass wir die Lehrer geduzt haben - das unterscheidet die Schule von anderen Einrichtungen", kann Leo aus Erfahrung berichten. "Es ist einfacher, ein gesundes Selbstbewusstsein in so einem Umfeld aufzubauen." Das größte Kompliment an die Schule hat er aber noch in petto. "Meine eigenen Kinder würde ich sofort auf die Freie Grundschule in Großalsleben schicken", sagt er.
Luca aus Großalsleben muss sich davon erst noch ein Bild machen. Denn der Kleine geht erst im kommenden Jahr auf die Freie Grundschule. Zum Tag der offenen Tür ist er mit seinen Eltern gekommen, um sich das Gebäude anzuschauen, Lehrer kennenzulernen und mit den Materialien zu üben. Seinen Namen kann er mit den Buchstaben bereits legen. "Er kann es kaum erwarten, endlich die Schulbank zu drücken", verrät seine Mutter.
Während Luca sich mit "goldenen Perlen" vertraut macht, basteln Kinder in anderen Räumen Weihnachtssterne, essen Eltern leckere Waffeln und überzeugen sich von den verschiedenen Projekten, die die Schüler während der Freiarbeit im Unterrichtsfach "Kosmische Erziehung" erarbeitet haben. So ist in einem Raum alles zum Thema "Bienen" ausgestellt. Die Kinder haben mit einem Imker Honig hergestellt und sich umfassend darüber informiert, wofür Bienen wichtig sind.
Schulleiterin Steffi Bestehorn ist hochzufrieden mit dem diesjährigen Tag der offenen Tür. Das Interesse war abermals groß und Probleme, die Klassenzimmer zu füllen, wird sie in Zukunft ganz sicher nicht haben. Im Gegenteil!