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Feuerwehr Ehrenstern zur Verabschiedung

Aus gesundheitlichen Gründen macht Manfred Wegner jetzt seinen Platz an der Spitze der Alters- und Ehrenabteilung der Wanzleber Feuerwehr frei.

Von Constanze Arendt-Nowak 23.08.2015, 20:22

Wanzleben l 24 Jahre jeden Monat mindestens einmal, manchmal auch öfter zog es Manfred Wegner ins Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Wanzleben. Hier nämlich pflegte er dann die Kameradschaft mit anderen Herren, die sich einst zumeist bis zu ihrem 65. Lebensjahr aktiv für den Brandschutz in Wanzleben und den Ortschaften eingesetzt haben. Und mehr noch, sie haben, als sie 1991 die Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Wanzleben gründeten, Manfred Wegner zu ihrem Chef gemacht. Die Feuerwehr lässt die etwa 20 Herren bis heute nicht los, obwohl ein Großteil von ihnen wie Manfred Wegner die 80 Lebensjahre längst überschritten hat.

Wanzlebens Ortsbürgermeister Tino Bauer, selbst seit einigen Jahren Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung, bezeichnete Manfred Wegner als "Fels in der Brandung". Im Wesentlichen sei er dafür verantwortlich, dass die Gruppe das ist, was sie ist. Eine schlagkräftige Truppe nämlich, die in sich zusammenhält und auch starke Verbindungen zu den aktiven Kameraden und zu den Mitgliedern des Vereins zur Förderung der Feuerwehr in Wanzleben pflegt. Und genau diese Truppe hatte auch in ihrer vergangenen Sitzung unter "Ausschluss" von Manfred Wegner beschlossen, ihn nach seiner Verabschiedung zum Ehrenvorsitzenden der Alters- und Ehrenabteilung zu ernennen.

Den Wunsch, aus der ersten Reihe zurückzutreten, hatte der 85-Jährige selbst aus gesundheitlichen Gründen geäußert. "Es war für mich kein Problem, den Vorsitz so lange inne zu haben, denn meine Truppe hat immer zusammengehalten", gab Manfred Wegner zurück und der Wehmut war ihm anzumerken.

Doch bevor er nun die "Amtsgeschäfte" offiziell an den 22 Jahre jüngeren Heinz Meyer übergeben konnte, wollten noch einige ihm Dank aussprechen. Sein Sohn Burkhard Wegner überbrachte in seiner Funktion als Stadtwehrleiter die besten Wünsche für die Zukunft nicht nur in seinem eigenen Namen, sondern auch im Namen der Bürgermeisterin der Stadt Wanzleben-Börde, Petra Hort. Auch Ortswehrleiter René Giese und sein Stellvertreter Patrick Streich sowie Andrea Hahn vom Förderverein reihten sich in die Reihe der Gratulanten ein.

"Frischling" übernimmt Führung

Einen Ehrenplatz werden sicherlich die Geschenke seiner Kameraden aus der Alters- und Ehrenabteilung bei Manfred Wegner zu Hause finden. "Wir haben überlegt, was wir Passendes finden", erklärte Lutz Hedenius. Manfred Wegners liebster Ausspruch "Gut Schlauch!" führte letztlich zu der Idee, ihm ein Bild zu schenken, das ihn in historischer Uniform am Feuerwehrschlauch zeigt. Und wenn die Wasserversorgung bei Wegners einmal nicht mehr funktioniert, ist Manfred Wegner jetzt mit einem Bierkrug in Hydrantenform gut ausgestattet.

Auf Antrag gab Manfred Wegners Abschied aus der Spitze der Alters- und Ehrenabteilung dem Landesfeuerwehrverband Grund für eine besondere Ehrung. Für seine Verdienste wurde Wegner, der seit 1948 Mitglied der Feuerwehr ist, mit dem Ehrenstern des Landesfeuerwehrverbandes in Bronze ausgezeichnet. Die Würdigung übernahmen Ulf Nohr und Harald Hinz vom Feuerwehrverband Börde. "Du hast immer eine kameradschaftliche Art gehabt, um die Dinge zu führen, wir ziehen den Hut vor den vielen Jahren", sagte Ulf Nohr und unterstrich, dass die Wanzleber Alters- und Ehrenabteilung eine der aktivsten Abteilungen im Verbandsgebiet sei.

An die Stelle von Manfred Wegner tritt jetzt Heinz Meyer, erst kürzlich hinzugekommen und noch ein Frischling in der Runde der Wanzleber Feuerwehrsenioren. Von seiner ersten Minute in der Wanzleber Feuerwehr, 1974, war Manfred Wegner einer seiner Wegbegleiter. "Ich werde mich bemühen, dass ebenso gut zu machen wie Manfred, auch wenn die Kontakte noch wachsen müssen", erklärte er und weiß, dass "Manfred nicht aus der Welt ist", falls er Fragen hat.