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Poststellen Eilsleben baut aus, Wefensleben geht ein: Post hat sich auf den Fuchsberg verlagert

Von Ronny Schoof 18.05.2021, 11:53
Mehr Gelb und mehr Platz: die modernisierte Poststelle im ehemaligen Ärztehaus am Eilsleber Fuchsberg (Allertal-Express).; rechts Inhaber Benjamin Groß, hinter dem Tresen die Mitarbeiterinnen Sina Schmid-Schwarz (links) und Marion Putz.
Mehr Gelb und mehr Platz: die modernisierte Poststelle im ehemaligen Ärztehaus am Eilsleber Fuchsberg (Allertal-Express).; rechts Inhaber Benjamin Groß, hinter dem Tresen die Mitarbeiterinnen Sina Schmid-Schwarz (links) und Marion Putz. Foto: Ronny Schoof

Eilsleben/Wefensleben - Während die Postagentur in Eilsleben eine Modernisierung inklusive Erweiterung erfahren hat, ist es in Wefensleben vorerst aus und vorbei mit dem persönlichen Brief- und Paketservice unter dem gelben Posthornlogo. Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Der Umbau am Eilsleber Fuchsberg war vor einem Monat insbesondere im Zuge der Schließung der Wefensleber Poststelle erfolgt.

Zweite Kasse am Start

„Es hat sich bei uns sofort deutlich bemerkbar gemacht, dass es die Post in Wefensleben nicht mehr gibt“, sagt Benjamin Groß, Inhaber des Taxiunternehmens Allertal-Express, dem auch die Eilsleber Agentur der Deutschen Post angeschlossen ist. „Und das war letztlich der ausschlaggebende Punkt dafür, dass wir den Postraum hier im ehemaligen Ärztehaus erneuert haben.“

Mitte April habe man mit dem Umbau begonnen. Die Post war dann für knapp zwei Wochen zu und erlebte am 28. April schließlich die Neueröffnung. Es schlägt nun deutlich mehr Gelb ins Auge, was hauptsächlich an dem Tresen liegt, den Benjamin Groß von der Deutschen Post AG hineingestellt bekommen hat. Dieser verfügt über zwei Kassenschalter, wodurch die Abarbeitung bei hohem Kundenaufkommen beschleunigt werden kann. „Es ist schicker und moderner geworden“, ist Groß zufrieden mit der Investition, „und hilft hoffentlich, dass sich keine langen Warteschlangen mehr vor der Tür bilden.“

Für die Wefensleber ist das erst mal nur ein kleines Trostpflaster. Dort ist die Poststelle in der Kaufhalle (Bahnhofstraße) im Rahmen des Edeka-Umzugs bereits Ende März aufgegeben worden. „Ich kann die kaufmännische Entscheidung dahinter nachvollziehen“, kommentiert Bürgermeisterin Ulla Krolop, „auf der anderen Seite aber ist beides, der Wegfall der Kaufhalle sowie der Post, hart für den Ort und bedeutet einen spürbaren Einschnitt.“

Kaum Optionen in Wefensleben

Ein Ersatz sei nicht in Sicht: „Sowohl die Post als auch wir als Gemeinde waren und sind bemüht, einen neuen Standort zu finden. Aber so bedauerlich das ist, es ist äußerst schwierig und mangelt an praktikablen Alternativen.“

Das Blumencafé im Ortsteil Belsdorf hatte man ins Auge gefasst. „Leider hat es die Corona-Krisenmonate nicht überstanden und existiert nicht mehr“, so Krolop. „Es wäre gewiss nicht die Ideallösung geworden, aber es tun sich aktuell keine sonstigen Optionen im öffentlichen beziehungsweise gewerblichen Raum auf.“ Die Post in der Kaufhalle sei optimal gewesen, meint Ulla Krolop weiter: „Sie war tagsüber durchgängig geöffnet und auch gut für die älteren Bürger erreichbar. Das ist mit Eilsleben jetzt nicht mehr so gegeben.“

Der Bürgermeisterin einzige Hoffnung: „Vielleicht überlegt es sich Herr Hoffmann (Inhaber des Edeka; Anm. d. Red.) ja noch anders und schwenkt dahingehend um, dass er doch wieder eine Poststelle ins Geschäft nimmt. Das wäre dann zwar nicht mehr in der Kaufhalle und dadurch auch nicht ganz so schnell fußläufig erreichbar wie zuvor, aber es wäre sicherlich die beste Lösung für den Ort und ist in meinen Augen ein großer Wunsch der Einwohner. Wir werden da auf jeden Fall nochmal das Gespräch mit ihm suchen.“