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"Faule See" Naturfreunde weihen Lehrpfad ein

Im Waldgebiet "Faule See" bei Wanzleben ist ein alter Naturlehrpfad reaktiviert worden. Neue Schautafeln wurden aufgestellt.

Von Sabrina Trieger 28.05.2016, 01:01

Wanzleben l Mitten im Grünen, im Waldgebiet „Faule See“, ist in dieser Woche ein alter Naturlehrpfad reaktiviert worden. Rund einen Kilometer ist der Wanderkurs lang. Idyllisch ist es hier, wunderbar ruhig und alles voll frischer Natur. Das Gebiet bei Wanzleben lädt wahrlich zum Verweilen ein.

Um Schülern beim Wandertag oder Besuchern den Weg zu weisen und die hier heimische Pflanzen- und Tierwelt zu erklären, haben die Mitglieder des Landschaftspflege-verbandes „Grüne Umwelt“ mit Sitz in Schwaneberg in den vergangenen vier Wochen acht neue Lehr-Tafeln aufgestellt. In vier Holzrahmen montiert, weisen die Illustrationen und Texte auf die Besonderheiten des Feuchtgebietes hin. „Seit 1660 ist das Areal ,Faule See‘ auf der Amtskarte vermerkt“, erklärte bei der offiziellen Einweihung des Pfades Donnerstagnachmittag Peter Sauer vom geschäftsführenden Vorstand des 1993 gegründeten Verbandes, der aktuell 35 Mitglieder zählt.

Um die acht Schautafeln in liebevoller Detailarbeit anfertigen lassen zu können, hatte der Landschaftspflegeverband bereits im Vorjahr eine finanzielle Zuwendung seitens der Stiftung der Kreissparkasse Börde in Höhe von 7600 Euro erhalten.

Waren die alten Lehrpfad-Schilder einst noch von Hand gezeichnet worden, mussten für die neuen Schautafeln zunächst digitale Druckvorlagen angefertigt werden. „Die alten Schauplatten waren längst verwittert und kaputt. Wir hoffen, dass die neue wetterfeste Variante den Besuchern gefällt“, sagt Peter Sauer.

Mit der Reaktivierung des Lehrpfades wurde auch die Weitsprunganlage an einem von insgesamt zwei Wander-Rastplätzen auf Vordermann gebracht. „Hier in der Sandgrube können die Kinder zum Spaß mal testen, mit welchem Waldbewohner sie sich im Weitsprung messen könnten. Die am Rand des Sprungbeckens aufgestellten Schilder zeigen das an. Ob vom Frosch mit einer Sprungweite von 50 Zentimetern über die Waldmaus, die Insekten mit 70 Zentimeter weiten Sprüngen fängt, bis hin zum Wildschwein, das bis zu vier Meter springen kann, oder dem Reh mit sechs Metern“, erklärt Ditmar Ketzel.

Als Jagdgebiet vom Landesjagdverband gepachtet, erklärt Waidmann Mathias Ködel, dass er im Feuchtgebiet „Faule See“ schon Rehe und Wildschweine geschossen hat. „Aber auch Waschbären“, merkt er an.