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Feuerwehr Ehrenstern als Abschiedsgeschenk

An der Spitze der Klein Wanzleber Feuerwehr steht ein Wechsel an. Kurz vor dem Abschied wurde Ortswehrleiter Henning Helmecke geehrt.

Von Constanze Arendt-Nowak 29.01.2019, 00:01

Klein Wanzleben l Seine Kameraden haben den Ortswehrleiter der Klein Wanzleber Feuerwehr, Henning Helmecke, selten sprachlos gesehen, doch am Sonnabend bei der Jahreshauptversammlung hatten sie alles für einen solchen Moment vorbereitet. Henning Helmecke wurde mit dem Ehrenstern des Deutschen Feuerwehrverbandes in Bronze geehrt – vorgenommen durch Harald Hinz vom Feuerwehrverband Börde und Abschnittsleiter Ralf Lange.

Diese Ehrung ist für die Kameraden der Klein Wanzleber Wehr, die diese beantragt haben, eine Würdigung dessen, was Henning Helmecke in den vergangenen 35 Jahren für das Feuerwehrwesen im Zuckerdorf und weit darüber hinaus geleistet hat. „Er ist als verlässliche Führungskraft weithin bekannt“, heißt es unter anderem in der Begründung.

Und von dieser Verlässlichkeit konnten auch die Klein Wanzleber im Speziellen profitieren, unter anderem in der Zeit, in der Henning Helmecke als Wehrleiter beziehungsweise Ortswehrleiter die Fäden maßgeblich mit in der Hand hielt. Nach 18 Jahren verlässt er am 30. April die Leitungsebene. Und Matthias Kotter, der vom Stellvertreter- auf den Ortswehrleiterposten rückt, und seine künftige Stellvertreterin Jacqueline Schulze sind sich jetzt schon sicher: „Wir setzen uns in ein sehr gut gemachtes Nest“. Die Vorbereitungen für den Wechsel an der Spitze der Klein Wanzleber Ortswehr haben die Einsatzkräfte bereits im November des vergangenen Jahres mit der Wahl getroffen.

Das vergangene Jahr war zwar in Henning Helmeckes Wehrleitungs-Karriere nur ein kleiner Baustein, doch war es wieder sehr einsatz-, ausbildungs- und arbeitsintensiv. So konnte der Ortswehrleiter beispielsweise erneut auf eine beispielgebende Ausbildung verweisen. Neben der abwechslungsreichen Standortausbildung – jede Woche mittwochabends – stehen 43 Ausbildungen auf Kreis- und Landesebene für das Jahr 2018 zu Buche. Wie wichtig die Ausbildung ist, haben die Kameraden in vergangenen Jahr bei 20 Einsätzen unter Beweis gestellt, die Wissen und Können in vielerlei Hinsicht verlangten. Mal forderten sie durch Sturm umgestürzte Bäume, mal ein Brand einer Schaltanlage, mal ein Ödlandbrand. Noch länger in Erinnerung bleiben wird wohl ein Strohdiemenbrand, der die Feuerwehrleute fast eineinhalb Tage lang forderte.

Einige aktive Kameraden investieren zudem viel Zeit in die Nachwuchsarbeit. Monat für Monat gestalten sie Übungsstunden für die Kinder- und Jugendfeuerwehr mit viel Abwechslung. „Unsere Arbeit trägt Früchte, das Feuer in den Kindern lodert“, kann Julia Bode als Kinderfeuerwehrwartin zusammenfassen. Niklas Sielaff als Jugendwart stimmt zu. In der Kinderfeuerwehr werden 18 Kinder und in der Jugendfeuerwehr 13 Mädchen und Jungen an die Feuerwehraufgaben herangeführt.

Ebenso zeigten sich die Klein Wanzleber Feuerwehrleute wieder als verlässliche Partner im Dorfleben. So ließen sie beispielsweise die Grundschüler hinter ihre Türen gucken, versorgten die Dorfbevölkerung mit Erbsensuppe, beteiligten sich am landesweiten „Tag der Feuerwehr“, gestalteten ihre Halloweenparty oder machten bei einer Fernsehaufzeichnung Werbung für ihr Dorf. Intensiv pflegen die Klein Wanzleber Kameraden auch die Verbindung zur Partnerfeuerwehr aus Braunschweig-Querum. Das alljährliche Traditionstreffen – einmal in Klein Wanzleben, das nächste Jahr in Braunschweig – darf nicht fehlen.

Eben jene gelebte Partnerschaft sieht auch Henning Helmecke unter anderem neben der Beschaffung diverser Fahrzeuge, dem Umbau der Fahrzeughalle, der Instandsetzung der Feldküche, dem 140-jährigen Bestehen der Wehr und unzähligen Einsätzen – auch im Katastrophenschutz des Landkreises – als Höhepunkt seiner Feuerwehrlaufbahn. „Wir haben viel erreicht, aber ich konnte mich immer auf eine motivierte, kameradschaftliche Truppe verlassen“, so Henning Helmecke.