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Feuerwehr Wanzleber kommunizieren besser

Fast 50 Führungskräfte aus den Ortsfeuerwehren der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde sind zu einem Seminar zusammengekommen.

Von Mathias Müller 24.10.2017, 01:01

Wanzleben l Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) ließ es sich am Sonnabendvormittag nicht nehmen und stattete den Führungskräften der 13 Ortsfeuerwehren der Einheitsgemeinde im Gerätehaus der Sarrestadt einen Besuch ab. Die Feuerwehrleute hatte sich dort zu einem Führungskräfteseminar versammelt, zu dem Wanzlebens Stadtwehrleiter Burkhard Wegner eingeladen hatte.

Thomas Kluge bedankte sich bei den Feuerwehrleuten der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde für ihren unermüdlichen Einsatz, den sie während des Sturms „Xavier“ am 5. Oktober zeigten. Erstmals waren dabei alle 13 Wanzleber Ortsfeuerwehren im Einsatz, um die Schäden, die der Sturm anrichtete, zu beseitigen. Insgesamt rückten die Feuerwehren beim Sturm zu 85 Einsätzen aus.

Bei diesem Sturmeinsatz habe sich nach den Worten von Stadtwehrleiter Burkhard Wegner bewährt, dass die örtliche Einsatzleitung im Gerätehaus Wanzleben das Ausrücken der Ortsfeuerwehren zu den Gefahrenquellen koordinierte. Das habe aus Wegners Sicht den Vorteil, dass die Integrierte Leitstelle des Landkreises Börde nicht mit jeder Ortsfeuerwehr einzeln kommunizieren müsse.

Gerade bei Ausnahmesituationen wie bei diesem Unwetter würde sich das für die Leitstelle als schwierig erweisen. Deshalb verständigte sich die Haldensleber Leitstelle nur mit der örtlichen Einsatzleitung in Wanzleben, die dann ihrerseits die Einsätze der Ortsfeuerwehren koordinierte. Dieses Modell habe nach Wegners Sicht auch den Vorteil, dass die örtliche Einsatzleitung besser mit den Gegebenheiten in der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde vertraut sei und somit die Einsätze entsprechend ihrer Priorität abarbeite.

Mit dieser Verfahrensweise würden die Wanzleber unter den Feuerwehren im Landkreis Börde eine Vorreiterrolle einnehmen. Wie Wegner sagte, werde im Kreis dazu im November dieses Jahres eine einjährige Testphase für derartige Ausnahmezustände starten. Die Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde und die Einheitsgemeinde Westliche Börde mit Hauptsitz in Gröningen seien dabei.

Wanzlebens Stadtwehrleiter Burkhard Wegner informierte die Führungskräfte aus den Ortsfeuerwehren über neueste Entwicklungen in der Einheitsgemeinde. So konnte er ihnen berichten, dass der Stadtrat Wanzleben bei seiner jüngsten Sitzung in der Vorwoche in Seehausen die Auftragsvergabe für ein neues Löschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Dreileben beschlossen hat.

Das Fahrzeug kostet etwa 235.700 Euro. Es könne bis zu einem Jahr dauern, bis die Dreileber ihr neues Löschfahrzeug in Dienst stellen können. Auslöser des Neukaufs waren Querelen um das Vorgängerlöschfahrzeug, das erhebliche Mängel aufwies. Mittlerweile war es der Stadt Wanzleben-Börde gelungen, den Kauf mit dem Hersteller des Fahrzeugs rückabzuwickeln.

Ralf Lange, Feuerwehrabschnittsleiter Süd im Landkreis Börde, informierte die Wanzleber Kameraden über geplante Veränderungen im Brandschutzgesetz von Sachsen-Anhalt. Demnach solle geregelt werden, wie lange die Regenerationszeit der Feuerwehrleute nach Einsätzen betragen solle. Wie Wanzlebens Stadtwehrleiter Burkhard Wegner ankündigte, sollen die Seminare für die Führungskräfte aus den Ortsfeuerwehren der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde nunmehr zwei Mal im Jahr für die Dauer eines halben Tages stattfinden.