Großbrand in Groß Rodensleben Feuerwehrleute finden nach Löscheinsatz eine Leiche
Groß Rodensleben. Bei einem Großbrand am Sonntagmorgen in Groß Rodensleben ist ein Mensch ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben handelt es sich vermutlich um den 80-jährigen Hausbesitzer. Feuerwehrleute hatten nach dem Löscheinsatz seine Leiche gefunden. Seine 81-jährige Ehefrau war vor Eintreffen der Feuerwehr durch Passanten mit einer Leiter aus dem Haus gerettet worden. "Ohne Hilfe hätte sie das Gebäude vermutlich nicht mehr verlassen können", sagte Kreisbrandmeister Kai Pluntke, der den Einsatz leitete.
Pluntke war gleich nach den Kameraden aus Groß Rodensleben um kurz nach 5 Uhr am Einsatzort eingetroffen. "Der halbe Dachstuhl des Wohnhauses und der Stall haben komplett gebrannt", beschrieb er die Situation.
Nachdem die Leitstelle den Hinweis gegeben hatte, dass sich noch eine Person im Gebäude befinden soll, wurde ein Trupp unter Atemschutz ins Wohnhaus geschickt. Mehrere Trupps setzten die Suche in den Schlafräumen im Obergeschoss fort, konnten aber niemanden finden.
Mit ihrem Einsatz gelang es den Feuerwehrleuten, zu verhindern, dass das Feuer auf ein benachbartes Wohnhaus übergriff, das in weniger als einem Meter Abstand neben dem brennenden Wohnhaus steht.
Die Brandursache indes gibt noch Rätsel auf. Kreisbrandmeister Pluntke sprach von vier Brandstellen auf dem Grundstück an der Hauptstraße. Die Kameraden stellten beispielsweise fest, dass in der Garage ein Pkw brannte, dieses Feuer aber mangels Sauerstoff von selbst erlosch. Allerdings hatten die Flammen auf einen Hühnerstall übergegriffen.
Die Helfer vom Technischen Hilfswerk (THW) aus Oschersleben wurden alarmiert, weil sich der mittlerweile freistehende Giebel der Scheune zur Straße neigte. Da der Strom nicht abgestellt werden konnte und auch die Gasleitung außerhalb des Gebäudes getrennt werden musste, waren Mitarbeiter des Energieversorgers vor Ort.
Im eingestürzten Stallgebäude fand die Feuerwehr gegen 7 Uhr die Überreste eines Menschen unter dem Schutt. Nachdem alles gelöscht war und durch die Helfer des THW der einsturzgefährdete Giebel abgetragen worden war, konnte der Einsatz um 10.45 Uhr beendet werden. 79 Kameraden aus den Feuerwehren Groß Rodensleben, Klein Rodensleben, Wanzleben, Domersleben, Remkersleben, Hemsdorf und Wolmirstedt waren im Einsatz. Die Kameraden der Groß Rodensleber Wehr hielten anschließend Brandwache.
Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass der 80-jährige Hausbesitzer den Brand selbst gelegt hat. Per Obduktion soll am Dienstag oder Mittwoch geklärt werden, ob es sich bei der Leiche um den Mann handelt.