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Blutspende Freiwillige geben ihr Lebenselexier

Dem Aufruf des DRK-Kreisverbandes Börde zur Blutspende sind in Wanzleben 64 Freiwillige gefolgt. Sie kamen ins Freizeitzentrum "Tenne".

07.07.2017, 23:01

Wanzleben l Pünktlich um 16 Uhr sind die ersten Freiwilligen vor Ort. In den kommenden vier Stunden werden 32 Liter Blut fließen zum Zwecke, Leben zu retten oder zu bewahren. So formulieren alle Spender ihre Motivation, sich der Prozedur zu unterziehen: „Wir möchten Menschen helfen und spenden aus Überzeugung. Man kann ja durchaus selbst einmal auf Blutspenden angewiesen sein und wäre dann dankbar über fremde Hilfe.“

„Wir können ein sehr ordentliches Ergebnis für Wanzleben vermelden. Am Mittwoch haben 64 Spender den Weg zu uns gefunden. Das ist eine deutliche Steigerung zum letzten Butspendetag hier in der Stadt. Seinerzeit waren es 50 Freiwillige“, erklärte die Blutspendebeauftragte Sabine Tacke. Der Durchschnitt im vergangenen Jahr habe bei 60 Freiwilligen pro Aktion gelegen, ergänzte sie.

Am Mittwoch sind auch drei Erstspender begrüßt worden. Hier sei noch Luft nach oben, weiß Sabine Tacke. Vor allem die Altersgruppe der ab 18-Jährigen sei bislang noch zu wenig vertreten. „In dieser Altersgruppe könnten es durchaus mehr sein. Wir freuen uns daher über jeden Freiwilligen, der den kleinen Pikser über sich ergehen lässt“, wirbt die Blutspendebeauftragte um Unterstützung.

Für einen angenehmen Aufenthalt für die Blutspender hat das Team um „Tenne“-Chef Jörg Schulz am Mittwoch gesorgt. Sie betreuen die Spender während der Aktion, kümmern sich um Vor- und Nachbereitung. „Wir haben stets ordentlich zu tun“, weiß Jörg Schulz. Mit Muhammad Almuhammad, Sabine und Denis Stitz, Natalja Donhauser, Christine Träger-Schoke, Sebastian Kraft, Karin Pötzsch, Erika Hatzl, Blutspendebeauftragte des DRK-Ortsvereins Wanzleben, und Peggy Schmidt weiß er um eine sehr gut funktionierende, ehrenamtlich tätige Mannschaft. Die Truppe ist für Planung, Herrichtung der Räume, Dekoration und Versorgung verantwortlich.

Am Empfang erwartet Sabine Tacke die freiwilligen Spender. Im Verlauf der vierstündigen Aktion wird sie viele bekannte Gesichter begrüßt haben. Auf den Liegen haben es sich inzwischen Wanzlebens Bürgermeister Tino Bauer, Bernd Hahn und Stephan Andreas Sachse bequem gemacht. Sie erwarten – wie auch alle anderen Spender – im für die Spendenaktion hergerichteten „Behandlungsraum“ den kleinen Pikser, in dessen Folge sie um einen halben Liter Blut erleichtert werden. Rekordhalter am Mittwoch ist gewiss Stephan Andreas Sachse. Der 66-jährige Wanzleber ist zum 153. Mal zur Blutspende angetreten. „Seit 1976 bin ich Spender“, verrät Sachse, der zudem ein wahrer Glücksfall für potenzielle Empfänger ist. Er ist Universalspender, da er die seltene Blutgruppe 0 hat. Tino Bauer spendet zum 78. Mal, knapp vor der 100-er-Marke steht Bernd Hahn: Er bringt es auf mittlerweile 97 Spenden. All den Freiwilligen über Wanzleben hinaus ist eines gemein: „Jeder von uns kann durchaus selbst einmal auf Blutspenden angewiesen sein. Daher möchten wir auf diese Weise Gutes tun und helfen.“ Blutspender können sich bereits jetzt den nächsten Termin für die „Tenne“ vormerken. Am Mittwoch, 6. September, haben die Wanzleber und auch Auswärtige wieder Gelegenheit, zwischen 16 und 20 Uhr ihre Spende abzugeben.