Kita-Mitarbeiter Wanzleben bindet Nachwuchs an sich
Damit weiter qualifizierte Erzieher in den kommunalen Kitas der Stadt Wanzleben-Börde arbeiten, muss Nachwuchs gewonnen werden.
Wanzleben l Franziska Zöller, Jessica Driesner und Judith Augustin werden vom 1. August an in den kommunalen Kindertagesstätten „Sarrezwerge“ Wanzleben, „Sonnenschein“ Hohendodeleben und „Seesternchen“ Seehausen als Praktikantinnen das Fachpersonal bei der Betreuung der Mädchen und Jungen unterstützen. Die drei jungen Frauen haben jetzt im Wanzleber Rathaus im Beisein von Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) und Kai Pluntke, Amtsleiter für Ordnung und Soziales, ihre Praktikumsverträge mit der Stadt unterschrieben. Damit hat die Stadt die drei angehenden Erzieherinnen im Zuge der Nachwuchsgewinnung bereits jetzt an sich gebunden.
„Das so genannte Anerkennungsjahr schließt an die schulische Ausbildung zur stattlich anerkannten Erzieherin an. Die Anerkennungszeit beginnt am 1. August und dauert zwölf Monate“, erläuterte Kai Pluntke, der in der Stadtverwaltung für die acht kommunalen Kindertagesstätten der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde als Amtsleiter zuständig ist. Die hauptsächlichen Einsatzorte sind die Kindertagesstätte „Seesternchen“ in Seehausen, die Kita „Sonnenschein“ in Hohendodeleben und die Kita „Sarrezwerge“ in Wanzleben. Während ihres gesamten Praktikums werden die jungen Frauen von der ausbildenden Schule sowie von der Fachmoderatorin für Kindertagesstätten der Stadt Wanzleben - Börde, Birgit Kottisch, betreut. Zusätzlich werden in den Kindertagesstätten erfahrene Erzieher als Betreuer und Praxisanleiter eingesetzt, berichtete Pluntke.
„Die Betreuung unserer Kinder auf hohem Niveau ist Ziel der Stadt“, betonte Bürgermeister Thomas Kluge. Das reiche von der Vorbereitung auf die Grundschule, bis zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr, von altersgerechten Angeboten bis zur Vermittlung von Sozialkompetenz. „Dazu werden Erzieherinnen und Erzieher benötigt, die gut ausgebildet und hoch motiviert sind. Drei von ihnen werden ihre Tätigkeit bei uns aufnehmen. Ein Jahr lang werden sie unterstützen und die Praxis erleben. Bei Erfolg haben die beste Chancen, übernommen zu werden“, stellte Kluge den drei jungen Frauen eine Festanstellung bei der Stadt Wanzleben in Aussicht.
Während des Anerkennungsjahres dürfen die Praktikanten bereits als Hilfskräfte eingesetzt werden und entlasten somit das vorhandene Personal. „Ziel des Praktikums aus Sicht der Stadt ist es, eigenes Personal auszubilden, um dieses dann bei erfolgreich bestandener Prüfung dauerhaft einstellen zu können“, verdeutlichte Pluntke die Personalpolitik des Rathauses in Bezug auf die kommunalen Kindertagesstätten. Bis zum Ende des nächsten Jahres gehen sechs Erzieherinnen in den Ruhestand und müssen wegen der hohen Kinderzahlen in den acht kommunalen Kindertageseinrichtungen durch Neueinstellungen ersetzt werden. Die Stadt Wanzleben-Börde hat aktuell 96 Erzieherinnen und Erzieher eingestellt. „Wobei sich aber sieben Erzieherinnen in Elternzeit, Beschäftigungsaussetzung oder Mutterschutz befinden und uns somit zurzeit nicht zur Verfügung stehen“, machte Pluntke deutlich.
Neben dem Personal investiert die Stadt Wanzleben-Börde auch in die bauliche Ertüchtigung ihrer Kindertagesstätten. Jüngstes Beispiel ist die energetische Sanierung der Seehäuser Kita „Seesternchen“, die 250.000 Euro gekostet hat. Ein weiteres Bauvorhaben hat in der Remkersleber Kita „Zwergenland“ begonnen und wird demnächst fortgesetzt. Geplant sind Arbeiten in den Kindertagesstätten Hohendodeleben und Groß Rodensleben.