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Kita Sanierung geht im Dezember weiter

Die Sanierung der Remkersleber Kita wird fortgesetzt. Im Dezember sollen die Handwerker wieder anrücken.

Von Mathias Müller 16.11.2018, 00:01

Remkersleben l In die seit mehreren Monaten stockende energetische Sanierung der Kindertagesstätte „Zwergenland“ in Remkersleben ist wieder Bewegung gekommen. Wie Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) bei einer Sitzung des Stadtrates in der Grundschule „An der Burg“ informierte, habe die Denkmalschutzbehörde des Landkreises Börde einer von der Kommune beantragten veränderten Bauausführung zugestimmt. Somit lasse sich die Baumaßnahme im Rahmen der dafür im Haushaltsplan der Stadt Wanzleben-Börde eingeplanten Mittel durchführen.

„Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht. Der kommt erst, wenn die Beratungen zur Weiterführung der Arbeiten abgeschlossen sind“, erläuterte Kluge am Donnerstag gegenüber der Volksstimme. Die Wiederaufnahme der Arbeiten an der Kindertagesstätte in Remkersleben sei an die beauftragten Firmen durchgestellt worden. „Durch die Unterbrechung haben einzelne Firmen andere Projekte begonnen. Aus diesem Grunde beginnt die Wiederaufnahme voraussichtlich erst im Dezember“, sagte Kluge.

„Ja, es sind alle Firmen angeschrieben, dass die Sanierungsarbeiten wieder aufzunehmen sind. Die Denkmalschutzbehörde hat unseren Anträgen zugestimmt. So sind die Kosten weiter im geplanten Rahmen der im Haushalt eingestellten Mitteln. Gott sei Dank, es hat viel Nerven bis hier her gekostet“, gab sich Remkerslebens Ortsbürgermeister Christian Becker erleichtert.

Die energetische Sanierung der Remkersleber Kita sollte den Planungen nach 349.100 Euro kosten. Der Großteil kommt aus dem Förderprogramm STARK III, ihren Eigenanteil deckt die Stadt Wanzleben aus der Investitionspauschale mit 87.400 Euro. Die Schäden an der denkmalgeschützten Fassade der Kita sollen beseitigt und der Wärmeschutz verbessert werden. Bei den Arbeiten sind gravierende Schäden entdeckt wurden, die die Statik des alten Hauses gefährdeten. Deshalb kam es zu einem Baustopp, der mehrere Monate dauerte und den Zeitplan gehörig durcheinander wirbelte.

Auch Becker hoffe, dass die Sanierung der Kindertagesstätte „Zwergenland“ zu einem guten Ende komme und die Kinder und ihre Erzieherinnen dann in ein schmuck hergerichtetes Haus einziehen können. Seit August 2017 und bis zum Bauende sind die Mädchen und Jungen des Remkersleber „Zwergenlandes“ in den Kindertagesstätten Seehausen und Groß Rodensleben zusammen mit ihren Erzieherinnen untergekommen. Aus der Hoffnung, Weihnachten in der sanierten Kita feiern zu können, wird wegen der Verzögerung nichts. Das Ende der Bauarbeiten verschiebt sich deutlich in das kommende Jahr.

Becker erinnerte außerdem an die große Hilfsbereitschaft der Remkersleber. Viele Bürger packten im Vorfeld der eigentlichen Bauarbeiten mit an, um die Kosten zu senken. „Im Vorfeld haben wir ja in vier Arbeitseinsätzen mit insgesamt 286 Stunden gezeigt, wie selbstverständlich die Remkersleber mit anpacken“, erinnerte Becker an das Engagement der Bürger.

Ortsbürgermeister Christian Becker hatte in der Dorfchronik gekramt, um etwas über das alte Fachwerkhaus zu erfahren, in dem heute die Kindertagesstätte „Zwergenland“ ihr Domizil hat. „Am 4. Juli 1820 wurde dieses Gebäude als erste Schule in Remkersleben eingeweiht. Eine zweite und sogar dritte Schule folgten 1860 und 1895“, gab Becker die historischen Daten wieder. Es waren zu dieser Zeit 118 Kinder zu unterrichten. Im Jahr 1954 zog dann der Kindergarten in die erste Schule ein. „Also können wir 2020 dann 200 Jahre den Bestand des Gebäudes feiern und bereits im nächsten Jahr das 65-jährige Bestehen der Kita Remkersleben“, verdeutlichte Becker. Er hoffe, dass bis spätestens dahin die Kinder wieder dort eingezogen sind.

Nach den Vorstellungen des Ortsbürgermeisters wolle Remkersleben den 65. Kita-Geburtstag im kommenden Jahr mit einem Fest ganz groß feiern. Die heutige Kindertagesstätte erhielt am 2. Juni 1997 den Namen „Zwergenland“. „Ich denke, diese Jahreszahlen zeigen, welche historische Vergangenheit in diesen Mauern sich verbergen. Wir sind alle sehr froh, dass dieses alte Haus nicht dem Zerfall preis gegeben wird“, stellte Becker fest.