1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Lanz Bulldog tuckert viele Jahre über Felder Kameruns

8. Oldtimertreffen zog hunderte Fans alter Autos und Technik nach Hornhausen Lanz Bulldog tuckert viele Jahre über Felder Kameruns

Von Andrea Höde 22.06.2010, 05:25

Liebhaber alter Autos sowie Land- und Militärtechnik kamen beim 8. Oldtimertreffen in Hornhausen voll auf ihre Kosten. Der Oldie Club hatte zum jährlichen Treffen auf den Hof der ehemaligen Melorationsgenossenschaft eingeladen.

Hornhausen. Am Wochenende hatte der Oldie Club Hornhausen um seinen Vereinsvorsitzenden Sven Romer zum 8. Oldtimertreffen eingeladen. Den zahlreichen Schaulustigen wurde dabei auch in diesem Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm geboten. Mit einem Karussell, Schießbude und Ballwerfen, Ständen mit vielen Kleinigkeiten für den Hobby-Bastler und natürlich einer Gulaschkanone hatte das 8. Oldtimertreffen fast Volksfestcharakter.

Im Mittelpunkt standen aber ganz klar die motorisierten "Schätze" aus vergangenen Zeiten. Vom Lanz Bulldog bis zum Wartburg oder Trabant, von einer alten Feuerwehr bis zum Volkspolizeiauto oder Militärtechnik und dazu verschiedene Zweiräder, darunter auch die beliebte "Schwalbe", ließen die Herzen der Besucher höher schlagen. Ältestes Fahrzeug war dabei ein Lanz Bulldog aus dem Jahr 1929, der im afrikanischen Kamerun viele Jahre seine Dienste tat. Jetzt ist er wieder voll funktionsfähig und "Star" so mancher Ausstellung. Die Hornhäuser Oldiefreunde zeigen ihre Schmuckstücke nicht nur im eigenen Ort, sondern sind auch regelmäßig unterwegs.

Jeder Meter auf dem Gelände der ehemaligen Meliorationsgenossenschaft wurde als Ausstellungsfläche genutzt. Dabei sorgte der Hornhäuser Wilhelm Kruse als fleißiger Organisationsleiter dafür, dass die Aussteller aus Sachsen-Anhalt und dem benachbarten Niedersachsen den richtigen Platz für ihre Schmuckstücke fanden. Damit hatte er alle Hände voll zu tun. Ständig kamen neue Fahrzeuge, für die es galt, sie richtig in Szene zu setzen.

Kruse ist begeisterter Oldtimer-Fan und stellte auch acht Fahrzeuge aus, die er mit viel Liebe und Fleiß in unzähligen Stunden Arbeit wieder in glänzende Schmuckstücke verwandelte. Aber nicht nur alte Fahrzeuge sammelt Kruse. Alte Uhren, Bilder, Möbelstücke und Dokumente hat er in der Baracke zusammen getragen. Eine alte Schreibmaschine wollte er nicht wegwerfen – nun stehen 26 dieser, im Computerzeitalter fast vergessenen Hilfsmittel, in der Schrankwand. Einige Zimmer wurden mit den Zeugnissen aus vergangenen Tagen bereits zu Museumsstuben umgewandelt, doch warten noch viele Sachen darauf, im rechten Licht präsentiert zu werden. Ideen dafür hat Kruse, der zu jedem Objekt eine Geschichte erzählen kann, mehr als genug und sicher auch den nötigen Enthusiasmus.

Nach einem Spaziergang über das Ausstellungsgelände und vielen interessanten Gesprächen und Fachsimpeleien mit den Besitzern der zwei- und vierrädrigen Schätze, konnten sich die Besucher bei dampfenden Köstlichkeiten aus der Gulaschkanone oder vom Grill stärken.

Zu den Höhepunkten der Oldtimerausstellung gehörte dann der Umzug durch Hornhausen am Sonntag, bei dem die Fahrzeuge dann betriebsbereit einem breiten Publikum präsentiert wurden.