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Vogelschutz Mauersegler sorgt in Wanzleben für einen ungewöhnlichen Feuerwehreinsatz

Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wanzleben befreien das hoffnungslos verhedderte Tier aus einer misslichen Lage. Der Mauersegler gehört mit zu den geschützten Vogelarten.

Von Christian Besecke 13.07.2021, 11:30
Kameraden der Wanzleber Feuerwehr haben am 10. Juli 2021 einen Mauersegler aus einer misslichen Lage befreit. Die Vogelart ist übrigens eher selten und daher geschützt.
Kameraden der Wanzleber Feuerwehr haben am 10. Juli 2021 einen Mauersegler aus einer misslichen Lage befreit. Die Vogelart ist übrigens eher selten und daher geschützt. Foto: Burkhard Wegner

Wanzleben - Die Kameraden der Wanzleber Wehr sind am 10. Juli 2021 gegen 19.21 Uhr zu einem ganz besonderen Einsatz in die Bahnhofspromenade ausgerückt. Dabei ging es um die Rettung eines verirrten Mauerseglers, der sich an einem Haus in einer Unterspannbahn verfangen hatte.

„Die Rettungsleitstelle des Landkreises hatte zuvor beim Bereitschaftsdienst der Stadt angerufen, nachdem ein Anwohner diese über den zappelnden Vogel informierte“, erzählt Stadt-Wehrleiter Burkhard Wegner. Gemeinsam mit Diana Schalow von der Verwaltung nahm Wegner die Sache in Augenschein. „Der Ort des Geschehens lag in zehn bis zwölf Metern Höhe“, beschreibt der Stadtwehrleiter. „Da einen Kameraden aus dem Fenster heraushangeln lassen, wäre schwer möglich gewesen.“

Daher habe er entschieden, das Drehleiterfahrzeug anzufordern. „Anders wäre ein für die Retter gefahrloses Zugreifen nicht möglich gewesen“, schätzt er ein. Somit fuhr die Drehleiter mit drei Einsatzkräften zu einem durchaus spektakulären Tierrettung in die Bahnhofspromenade. Der völlig ausgepowerte Vogel wurde ohne Probleme gerettet. „Ein sofortiges Freilassen war nicht möglich“, erzählt Diana Schalow. „Das Tier war total entkräftet.“ Darum brachte sie den Mauersegler zu einer Stadtmitarbeiterin, die schon so manchen Vogel wieder aufgepäppelt hat. Als die beiden Frauen dann den Pappkarton geöffnet haben, ist der Mauersegler gleich in die Freiheit gestartet. „Ende gut, alles gut“, schätzt Burkhard Wegner ein. „Auch solche Einsätze kommen vor. Schließlich lassen wir ein Tier nicht in so einer Situation einfach hängen.“