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Panneturm Wahrzeichen wird „tiefergelegt“

In fünf bis sechs Wochen soll die Sanierung des historischen Panneturms in Seehausen abgeschlossen sein.

Von Sabrina Trieger 04.08.2016, 01:01

Seehausen l Mit dem Startschuss um die Sanierung des denkmalgeschützten Seehäuser Panneturms, der zu den Wahrzeichen der 1800-Seelen-Gemeinde gehört, laufen die Arbeiten seit vergangener Woche wie am Schnürchen.

Nach dem die Bewilligung für das Bauvorhaben knapp zwei Jahre lang auf sich warten ließ, ist nun binnen einer Woche viel passiert. Unter anderem auch eine Baumfällung. Und zwar hoch oben im Innenbereich des steinernden Zeitzeugens. Hier hatte bereits eine Birke ihre Wurzeln geschlagen und den Mörtel brüchig werden lassen.

Auch die Mauerkrone selbst ist von den Bauleuten bereits Stück für Stück um einen Meter abgetragen worden. Mit der Entfernung des alten Mörtels werden die einzelnen Steine nun begutachtet. Je nach Zustand könnten sie neu verfugt wieder eingesetzt werden, hieß es vor Ort. Die Arbeiten werden von drei Mitarbeitern eines Halberstädter Restaurierungsunternehmen ausgeführt.

Im Rahmen der Sanierung werden rund 27 000 Euro in den Erhalt des knapp neun Meter hohen Turmes investiert.

„Das Geld kommt aus dem Stadtsanierungsfördertopf. Ein Drittel der Baukosten trägt die Stadt. Die Eigenmittel stammen noch aus dem Haushalt 2014, aus der Zeit als die Stadt noch einen hatte“, erklärt Bauamtsleiter Olaf Küpper mit Blick auf das millionenschwere Haushaltsloch, das derzeit in der Stadtkasse klafft.

Der zweigeschossige Turm aus dem 15./16. Jahrhundert soll im Zuge der Arbeiten auch endlich wieder ein Dach erhalten. „Damit nicht weiter Regenwasser ins Mauerwerk eindringen kann“, hatte Küpper vor Beginn der Arbeiten erklärt.

Genau an diesen vorgeschlagenen „Notdach“-Plan hatte die Denkmalschutzbehörde Bedingungen und Auflagen geknüpft. „Beispielsweise sollen wir für die Regenrinne des Dachs ein Wartungsintervall sicherstellen“, hatte Küpper bereits vor einem Jahr, als der Baustart noch in den Sternen stand, ein Detail aus dem mehrseitigen Behördeschreiben genannt.

Während der Bauarbeiten gilt rund um den an der B246a gelegenen Panneturm eine halbseitige Sperrung.

Der Bauplan sieht vor, dass das neben der Mauerkrone auch das Mauerwerk saniert werden soll. Für das Vorhaben wurde eine achtwöchige Bauzeit eingeplant.