Ortsoberhaupt gibt gesundheitliche Gründe an, sieht aber kleine Ortschaften benachteiligt Peter Predel erklärt seinen Rücktritt als Ortsbürgermeister von Schermcke
Schermcke/Oschersleben l Schermckes Ortsbürgermeister Peter Predel hat Bürgermeister Dieter Klenke seinen Rücktritt zum 28. Februar aus gesundheitlichen erklärt. "Ich habe Dieter Klenke zugleich mitgeteilt, dass ich die territoriale, finanzielle und satzungsgebende Entmündigung der kleinen Ortschaften, verbunden mit einigen unverständlich selbstherrlichen und bürgerfremdem Entscheidungen der Verwaltung der Stadt Oschersleben, nicht mehr ertragen kann", teilt Peter Predel weiterhin mit.
Er möchte keine weiteren Ausführungen zu diesem Thema in der Öffentlichkeit machen. Zudem habe Peter Predel Dieter Klenke gebeten, von einer offiziellen und öffentlichen Verabschiedung Abstand zu nehmen. "Meinem Heimatort Schermcke wünsche ich für die Zukunft alles Gute", sagt Predel.
Auch wenn Oscherslebens Bürgermeister Dieter Klenke wusste, dass Peter Predel zu den anstehenden Kommunalwahlen für ein Ehrenamt nicht mehr zur Verfügung steht, kam für ihn gestern der Rücktritt doch über- raschend. Er empfindet die Äußerungen Predels befremdlich und beleidigend. "Ich nehme den Rücktritt hin und werde jetzt schnell Kontakt zum Ortschaftsrat suchen. Auch ist zu klären, ob der jetzige Stellvertreter das Amt des Ortsbürgermeisters bis zur Kommunalwahl im Mai weiterführt." Das möchte Klenke nach Möglichkeit gleich heute im persön- lichen Gespräche klären. "Rein rechtlich sieht es so aus, dass wir so kurz vor den Wahlen nicht verpflichtet sind, noch eine Neuwahl eines Ortsbürgermeisters durchzuziehen", teilte Dieter Klenke gestern auf Volksstimme-Nachfrage mit.
Peter Predel gehörte zu den dienstältesten Bürgermeistern im Landkreis Börde. Bereits im Juni 1979 wurde er Bürgermeister von Schermcke.