Tatkräftige W 2 erntet Lob und Lohn

Wefensleben l Das Beste kommt zum Schluss, hatte sich auch Klassenlehrerin Simone Hoppe gedacht und mit ihrer W2 in der letzten Schulwoche einen besonderen Vormittag gestaltet. Die Eltern waren in die Aula an der Wefensleber Bahnhofstraße eingeladen, dazu auch Bürgermeisterin Ulla Krolop, Vertreter der örtlichen Volkssolidarität sowie in Juliane Kolbe der entscheidende Ehrengast mit Scheck und Urkunde.

„Wir möchten mit Ihnen auf unser Schuljahr zurückblicken, an die Höhepunkte erinnern, vor allem an unser Projekt ‚Tatkräftig‘, das uns regelmäßig begleitet und nun sogar einen Preis bekommen hat“, eröffnete Simone Hoppe die Elternversammlung der etwas anderen Art. Die Klassengemeinschaft hatte sich bestens vorbereitet. Benjamin Wartner, Ronny-Dirk Haberland, Patricia Krause, Selina Tilch und Celine Möbius präsentierten zum Jahres- und Projektgeschehen eine Fotogalerie – sogar ein kleines Video hatten sie gedreht – und berichteten von den Arbeitseinsätzen am Gemeindezentrum „Haus der Generationen“.

Klasse W2 nämlich kümmert sich um die Außenpflege der Einrichtung. Gemeinde und Schule haben zu diesem Zweck eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Aus dieser heraus hat sich mittlerweile weit mehr entwickelt als bloßer Grünschnitt und Beete harken. Insbesondere zur Ortsgruppe der Volkssolidarität, die einer der Hauptnutzer des Hauses der Generationen ist, sind Bande der Freundschaft und des Miteinanders entstanden, die beide Seiten nicht mehr missen möchten. So erklärte Heidrun Klisch vom Ortsgruppenvorstand: „Es ist eine ganz tolle Zusammenarbeit, die sich da ergeben hat und die sehr viel Spaß macht.“ An die Schüler gerichtet, kündigte Klisch zudem an: „Nach den Ferien werden wir mit euch zusammen ein schönes Treffen bei uns organisieren. Wir freuen uns darauf.“

Auch von der Bürgermeisterin erntete die W2 ein Lob der Sonderklasse: „Ihr seid eine unheimlich fleißige Truppe. Es sah ja wirklich nicht so ansehnlich aus rund ums Gemeindehaus, aber jetzt ist das – dank euch – ein wahres Kleinod“, sagte Ulla Krolop.

Ihr Projekt hatte die Klasse dann auch beim bundesweit agierenden Netzwerk „Lernen durch Engagement“ (LdE) der Jürgen-Rembold-Stiftung vorgestellt. Die hatte Auszeichnungen für vorbildliche Schulaktionen ausgelobt – und tatsächlich: Für die Förderschule „Miteinander“ stand plötzlich ein fünfter Platz, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 300 Euro zu Buche.

„Leider konnten wir an der Preisverleihung in der Nähe von Köln aus organisatorischen Gründen nicht teilnehmen“, so Simone Hoppe, „umso dankbarer sind wir, dass die Stiftung nun ihrerseits Zeit und Gelegenheit für uns gefunden hat.“ Juliane Kolbe war als Vertreterin der im LdE-Netzwerk tätigen Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. aus Halle angereist. Sie meinte: „Ihr habt mit eurem tollen Projekt große Aufmerksamkeit erzeugt, denn immerhin haben uns Aktivitäten von Schulen aus ganz Deutschland erreicht. Ihr könnt also richtig stolz auf euch sein.“

Ein weiteres Jahr noch verbringt die W2 an der Schule, und um jenes ist auch die Kooperationsvereinbarung mit der Gemeinde schon verlängert worden. Als nächstes sollen Bänke und Dekoration für das Haus der Generationen gekauft werden. „Dafür möchten wir den Kuchenerlös von unserer Schulweihnachtsfeier nutzen, die Volkssolidarität hatte für uns gebacken – und so können wir etwas zurückgeben“, so Schulleiterin Beate Lehmann.