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Ratsbeschluss Klare Mehrheit für die Schulsozis

Mit klarer Mehrheit hat sich die Obere Aller für die Weiterfinanzierung der Schulsozialarbeit entschieden. Kosten sollen geteilt werden.

Von Ronny Schoof 26.12.2020, 12:38

Eilsleben l Die Schulsozialarbeit scheint über das Ende des laufenden Schuljahrs hinaus gesichert zu sein. Die Verbandsgemeinde Obere Aller steuert ihren Teil dazu bei. So hat es der Verbandsgemeinderat in seiner letzten Sitzung 2020 entschieden. Der Beschluss erfolgte mehrheitlich mit einer Gegenstimme.

Es ging dabei um die Schulsozialarbeiterstellen an den Grundschulen Ummendorf und Hötensleben, die vorerst nur bis zum Sommer 2021 durch eine Vereinbarung zwischen Landkreis und Verbandsgemeinde finanziell unterfüttert sind. Die Stelle in Harbke dagegen wird bis mindestens 2023 über einen Fördertopf (Europäischer Sozialfonds, ESF) unterhalten.

Die Obere Aller hat sich nun bereit erklärt, die Kofinanzierung für zwei weitere Jahre zu leisten. Über diesen Zeitraum werden dann 125.000 Euro – je Stelle und Jahr 31.250 Euro – aus dem Gemeindehaushalt in die Schulsozialarbeit fließen. Der Beschluss sei nicht zuletzt angesichts der Gesamtsumme keine Selbstverständlichkeit, wie Verbandsbürgermeister Frank Frenkel betonte, da die Finanzierung dieses Modells „eigentlich klare Ländersache“ wäre. „Aber es ist eben auch eine Herzensangelegenheit, und wir haben in der jetzigen Situation keine Alternative, weil das Land nicht zu Potte kommt und wir ansonsten das Problem der Ungleichheit der Schulen in Hötensleben und Ummendorf gegenüber Harbke hätten.“ Frenkel bat daher darum, dem Beschlussantrag zu folgen.

Ratsmitglied Marcel Nienstedt (Hötensleben, SPD-Fraktion) äußerte vor der Abstimmung Bedenken dahingehend, dass man mit dem Beibehalt des Status quo womöglich ein falsches Zeichen in Richtung Landtag setze: „Die Schulsozialarbeit ist wichtig, keine Frage. Es geht allerdings auch um nicht wenig Geld für uns. Ich habe die Befürchtung, das Land verfährt einfach weiter so, auch in anderen Dingen, wenn die Erkenntnis kommt, dass die Gemeinden letztlich ja doch immer springen.“