Sicherheit und Ordnung Ratsfrau sorgt sich um Sicherheit und Brandschutz im Sülzetal
Jutta Spurek (Die Linke) hat den Brandschutz und die Verkehrssicherheit als Problemfelder in Sülzetal ausgemacht. Das sind ihre Kritikpunkte.

Osterweddingen - Sichtlich bewegt meldete sich Jutta Spurek (Die Linke, Langenweddingen) bei der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses unter dem Stichwort „Anfragen und Anregungen“ zu Wort. „Es gibt zwei Themen, die lassen mich einfach nicht mehr los. Immer wieder gibt es Anlässe, wo ich daran denken muss“, beschrieb Ausschussmitglied Spurek ihre Wahrnehmungen und Gefühle.
Den ersten Punkt nannte die Linken-Politikerin die „moralischen Zustände in den Dörfern“. Überall werde geparkt, wie man wolle. Schon oft habe sie erlebt, dass Autofahrer einfach quer über den Kreisverkehr fahren würden. Die Rasereien in den 30er-Zonen seien mitunter lebensgefährlich.
Keine Kritik an den Polizeibeamten
„Hierüber müssen wir uns als Gemeinde Gedanken machen. Wie können wir dem Herr werden“, ermahnte Spurek ihre Ausschusskollegen. Diese Zustände seien die Folge fehlender Kontrolle. Solch ein Verhalten müsse schriftlich festgehalten werden. Mit Nachdruck betonte Spurek gegenüber der Redaktion der Volksstimme, dass dies keine Kritik an den beiden Polizeibeamten in Osterweddingen sei. Dies könnten sie nicht auch noch allein leisten. Spurek: „Wir brauchen ein Gesamtkonzept von Ordnungsamt und Polizei, um dem Herr zu werden. Wenn wir jetzt nicht reagieren, wird das immer schlimmer und läuft uns völlig aus der Hand.“
Das zweite Problemfeld liegt für Spurek bei der Feuerwehr. „Wir müssen uns darüber Gedanken machen, wie wir hier Nachwuchs gewinnen können“, sagte Spurek. Hier sei die Gemeinde in Gänze gefragt. Spurek: „Die Kameraden brauchen dabei unsere Unterstützung. Sie alle machen das ehrenamtlich. Sie brauchen unsere Hilfe, so wie sie uns im Notfall helfen!“
Über einen Kamm könne man das aber nicht für die gesamte Gemeinde scheren, meinte Ausschussmitglied Marco Hagendorf (SPD und Freunde, Altenweddingen). „Hier bei uns in Altenweddingen haben wir sogar schon einen Aufnahmestopp bei der Jugendwehr, weil die Kameraden die Betreuung sonst nicht mehr schaffen würden.“ Da stecke natürlich viel Arbeit dahinter und da hänge auch viel Persönliches dran.
Probleme auf breitere Schultern verteilen

Der Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Jörg Methner (SPD), berichtete seinen Ausschusskollegen, dass die Nachwuchsgewinnung ein Thema bei der nächsten Wehrleitertagung sei. „Wir müssen das auf breitere Schultern verteilen.“
Um einen besseren Einblick in die Sachlage zu bekommen, schlug Ausschussmitglied Josef Kluba (CDU, Langenweddingen) vor, die Wehrleiter der Gemeinde einzuladen, um mit ihm über Wünsche und Probleme zu sprechen. Nach Meinung Hagendorfs sei es besser, hierbei von Außen Sachverstand einzuholen. So erhalte man von dritter Seite eine Risikoeinschätzung für das Sülzetal. Methner erinnerte daran, dass genau aus diesem Grund sein Haus eine Gefahrenanalyse erarbeite.