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Rund 1000 Besucher feuern in Hohendodeleben 26 kreative Gespanne an - Nächster Lauf 2015 Seifenkisten-Gaudi: Rennpappe rollt im Schneckentempo nach der Wanne ins Ziel

Von Sabrina Trieger 03.06.2013, 03:35

Bei der Seifenkisten-Gaudi in Hohendodeleben sind am Sonnabend 26Rennkisten an den Start gegangen. Hunderte Besucher tummelten sich am 350 Meter langen Streckenrand, um den Piloten zuzujubeln. Die Organisatoren zeigten sich über die Resonanz zufrieden und kündigten an, dass sich das Spektakel erst 2015wiederholen soll.

Hohendodeleben l 26 Starter, drei Zeitrennen, ein Fun-Run, 13 Pokale und 30 Medaillen - bestens aufgestellt konnte die Seifenkisten-Gaudi in Hohendodeleben am Sonnabend beginnen. Selbst Petrus hatte ein Einsehen, ließ die Piloten nur bei einem von insgesamt vier Durchläufen "im Regen stehen". Doch die kurze Husche tat der ausgelassenen Stimmung am Streckenrand keinen Abbruch.

Hunderte Besucher tummelten sich entlang der Langenweddinger Straße, um die 26 Seifenkistenteams mit Jubelrufen anzufeuern. Die Organisatoren zeigten sich über die Besucherresonanz mehr als zufrieden. "Rund 1000 Besucher haben bei der Gaudi vorbeigeschaut und bis in den späten Abend hinein für eine tolle Volksfeststimmung gesorgt", zieht Mitorganisator Thomas Otto gestern Bilanz. Die nächste Seifenkisten-Gaudi soll es trotz des Besuchererfolgs dennoch erst wieder 2015 geben, kündigen die Veranstalter an.

Hohendodelebens Ortsbürgermeister Werner Jander (CDU), der neben Erika König und Hannelore Otto in der Wertungsjury saß, zeigte sich ebenfalls über den Besucherzuspruch hellauf begeistert. "Das Interesse ist groß. Auch das Engagement der Organisatoren ist als großartig zu bewerten", lobte der Ortschef die Festidee.

Acht Monate lang hatten die Hohendodeleber an dem Konzept zur Seifenkisten-Gaudi gefeilt. "Das ganze Event haben wir ausschließlich über Sponsoren finanziert und gestemmt bekommen", merkt Otto an. Zuletzt hatte es vor drei Jahren ein Seifenkistenrennen im Ort gegeben, erinnert er sich.

In diesem Jahr zog es neben Bastlern, Kistenbauern und Konstrukteuren aus der Region auch Tüftler aus Weißenfels, Salzgitter und Nordhausen nach Hohendodeleben.

Die weiteste Anreise mit 165Kilometern hatte jedoch Pilot Dirk Hilmers aus Kitzscher nahe Leipzig auf sich genommen. Er räumte somit nicht nur den "am weitesten angereist"-Pokal ab, sondern holte sich zudem auch noch Platz zwei in der Senioren-Rennfahrerklasse.

Den "Schnecken"-Pokal für die langsamste Abfahrt bekam der kleine Malte Bunzeck aus Magdeburg mit seiner kleinen Trabi-Rennpappe. Die Startnummer 13 sollte dem Hohendodeleber Brian Kessler insofern kein Glück bringen, als dass er den Zieleinlauf mit seiner giftgrünen Traktoren-Kiste nur mit der Schubkraft von Lars Grützahn erreichte.

Lediglich einen gewerteten Durchlauf überstand die aus 46 leeren Bierkisten zusammengesetzte große Kiste von Daniel Dehnecke und Steven Hentschel. Nach dem ersten Probelauf und einem gewerteten Durchlauf war die Kiste aus dem Rennen. Da nützte auch kein Anschieben mehr.