1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Skater und Fahrradfahrer erobern die Motorsport Arena

LIVE

Ohne Motor auf der Renn- und Teststrecke vor den Toren Oscherslebens unterwegs Skater und Fahrradfahrer erobern die Motorsport Arena

Von Mike Fleske 03.08.2011, 06:27

Eigentlich kennt man die Motorsport Arena für tempogeladene Action mit PS-starken Boliden, die unter ohrenbetäubenden Lärm an den Zuschauern vorbeirasen. Manchmal wird die Arena auch von anderen Fahrzeugen dominiert. An den "Skater-Tagen" tummeln sich jede Menge Freizeitsportler ohne Motor auf der Strecke.

Oschersleben. Egal, ob Skateboard, Fahrrad, Inlineskates oder Wave-Boards. An den "Skater-Tagen" in der Oscherleber Motorsport Arena sind alle Fahrzeuge, die keinen Motor haben, erlaubt.

Aufgeregt warteten der elfjährige Arne Jacobs und der zwölfjährige Tobias Lange auf den Einlass. "Wir sind heute zum ersten Mal hier", sagen sie. Tobias Mutter Kerstin Lange hat die Beiden aus Nordgermersleben in die Arena gebracht.

Während es sich Kerstin Lange auf dem Grünstreifen neben der Strecke bequem macht, sind die beiden Jungs bereits auf der rund 3,7 Kilometer langen Strecke. Sie bleiben nicht die Einzigen, die sich bei Popmusik aus den aktuellen Hitparaden auf der Piste tummeln. Immer mehr Hobbysportler kommen hinzu.

Manche wollen nur gemütlich ein paar Runden drehen, wie Gerhard und Angela Kubrat aus Oschersleben. Das Ehepaar ist mit den beiden Enkelinnen Anna und Sandra vor Ort und sagt: "Es macht einfach Spaß, hier zu fahren." Etwa drei bis fünf Runden fah-ren sie zumeist, erklärt Angela Kubrat.

Die Strecke kann auch rasant erobert werden. Unter den Sportlern sind auch Teilnehmer in professioneller Rennfahrermontur, die ihre Runden gegen die Zeit drehen. "Hier ist noch nie etwas passiert", meint Wolfgang Keck. Er ist an den Skater-Tagen für die Musikauswahl und die Moderation zuständig. An der Strecke stehen zudem Helfer, die über Funk verständigt werden können. Mit seinen kurzen Ansagen unterhält Keck die Teilnehmer auf der Strecke. Plaudert über den letzten Renntag oder redet über das Wetter. Ab und an weist Keck die Fahrer darauf hin, dass nur im Uhrzeigersinn gefahren werden darf.

"Aber grundsätzlich halten sich alle daran", sagt er. Einige regelmäßige Gäste kennt Keck mittlerweile sogar persönlich. "Manche fahren 90 bis 100 Kilometer, um hier mitmachen zu können", weiß er zu berichten. Kurze Zeit später ist es so weit. Keck erkennt in einigen Neuankömmlingen alte Bekannte."Ich dachte schon, ihr kommt nicht mehr", ruft er einer achtköpfigen Gruppe auf Inline-Skates zu.

Die Teilnehmer in roten und gelben Shirts haben den Weg von Wolfenbüttel nach Oschersleben gemacht. "Wir laufen in ganz Norddeutschland und trainieren hier", meint Horst Polowiak, der mit seinem Team "Shadow run" vor einigen Wochen auch auf der permanenten Strecke des Kurses in Lè Mans in Frankreich gelaufen ist.

Die Speedskating-Gruppe war in Oschersleben an ihren roten und gelben Dresses bereits von Weitem zu erkennen. Auch die jüngste Generation hat Spaß an der Fahrt auf der Rennstrecke. "Ich bin einmal ganz rumgefahren", erzählt der fünfjährige Frederik stolz.

Über 80 Teilnehmer waren diesmal auf dem Gelände. "Das ist eine gute Zahl", meinte Moderator Keck. Manchmal kämen im Laufe der gut dreistündigen Veranstaltung auch über 100 Teilnehmer. Mancher kommt sogar wegen des besonderen Flairs, um am Rand der Strecke zu picknicken.

So wie die Gruppe um Steffi Löschner. "Wir sind zu fünft aus Barneberg angereist", erzählt sie und dreht am Ende doch noch ein paar Runden auf einem Teil der Strecke. Für alle, die diesen Termin verpasst haben, gibt es eine gute Nachricht. Der nächste Skater-Tag findet bereits am 15. August ab 18 Uhr statt.