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Flüchtlingshilfe Sülzetaler spenden fleißig

Die Sülzetaler spenden fleißig für Flüchtlinge. In Altenweddingen kamen viele warme Decken, Winterbekleidung und Spielzeug zusammen.

Von Mathias Müller 10.10.2015, 01:01

Altenweddingen l Mit einem derartigen Interesse der Bürger, für die Asylbewerber zu spenden, hatten Reinhard Schwarzenau und Brigitte Nitschke nicht gerechnet. Sie arbeiten ehrenamtlich in der Arbeitsgemeinschaft „Willkommen im Sülzetal“ mit. Die Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft hatten am Montag bei ihrer Sitzung im Rathaus Osterweddingen vereinbart, den Spendentermin am Freitag zu veranstalten.

Reinhard Schwarzenau stellte seinen Hof in der Breiten Straße für die Sammelaktion für den guten Zweck zur Verfügung. Von 7.30 Uhr bis 9 Uhr sowie 18 bis 19.30 Uhr rollten die Autos der Spender auf den Hof. Die Leute luden warme Decken, Winterbekleidung, Schuhe und auch Spielzeug für die Kinder aus und übergaben es Schwarzenau und seiner Helferin Brigitte Nitschke. Sie werden später dafür sorgen, dass die Spenden in das zentrale Sammellager der Einheitsgemeinde Sülzetal in der früheren Sekundarschule Altenweddingen transportiert haben. Unter der Regie von Ruben Herm vom Malteser Hilfsdienst, der die Flüchtlinge im Rasthof Sülzetal/Körling sozial betreut, werden die Spenden dann an die bedürftigen Menschen verteilt.

Wie Reinhard Schwarzenau sagte, würden weitere Kleiderspenden aus der Bevölkerung benötigt, da mit der Ankunft von weiteren Asylbewerbern in der Einheitsgemeinde zu rechnen. Die Arbeitsgruppe „Willkommen im Sülzetal“ sucht nach weiteren Mitstreitern, die Arabisch sprechen, um sich mit den Flüchtlingen besser verständigen zu können. Wer an einer Mitarbeit in der Arbeitsgruppe auf sprachlichem Sektor interessiert ist, kann sich bei Annette Sghaier in Osterweddingen unter der Telefonnummer 039 205/21 9 57 melden. Sie spricht Arabisch und arbeitet bereits bei „Willkommen im Sülzetal“ mit.

Der Kreis hat im Körling 90 Kriegsflüchtlinge aus Syrien, darunter zehn Frauen und zehn Kinder im Alter von einem bis neun Jahren, untergebracht. Die Flüchtlinge werden bis zum Ende ihres Asylanerkennungsverfahrens durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge dort wohnen, was vermutlich drei Monate dauern wird. Der Kreis hat den Körling zunächst bis zum Ende dieses Jahres für die Unterbringung der Asylbewerber angemietet. Bis zu 150 Menschen finden dort Platz. Weil jedoch ein zweiter Fluchtweg fehlt, hat das Bauordnungsamt des Landkreises Börde die maximale Belegung auf 90 Personen begrenzt und die Nutzung der oberen Etage verboten.