Frühere Generationen schufen Sehenswürdigkeiten, die in Eggenstedt zum Verweilen einladen Von der Kirche bis in den Park am Schloss
Durch die Nähe zum Hohen Holz ist Eggenstedt ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Aber auch im Ort selbst gibt es einige schöne Flecken zu entdecken, die zum Verweilen einladen.
Eggenstedt l Die Kirche von Eggenstedt überragt zwar den Ort nicht so, wie es in anderen Orten üblich ist, aber sie hat schon von sich Reden gemacht. Nachdem das Kirchenschiff über Jahrzehnte ohne Dach dastand, konnte der Weihnachtsgottesdienst im vergangenen Jahr erstmals wieder unter dem geschlossenen Dach gefeiert werden. Seitdem verblüfft die Kirche mit einer wunderschönen Akustik. Natürlich schlummert auch noch manche schöne Geschichte aus längst vergangenen Jahrhunderten in ihren Mauern. Nur ein paar Schritte weiter verblüfft aber noch eine weitere Besonderheit die Besucher von Eggenstedt. Denn am Rande des Dorfplatzes befindet sich eine von mehreren Allerquellen. Die Wasserentnahmestelle wurde zu einem kleinen Rastplatz mit Bänken umgestaltet und eine Tafel gibt Auskunft über die Allerquelle und manches andere Wissenwerte über den kleinen Ort Eggenstedt.
Direkt am Haus hinter der Allerquelle findet sich eine steinerne Platte, die einen gefesselten Mann zeigt. Er zeigt an, dass sich hier in der Vergangenheit ein Gerichtsstand befand. Sicher nicht gerade üblich für einen so kleinen Ort.
Idylle pur, selbst im Herbst, wenn die Blätter langsam fallen, bietet auch der wiederum nur ein paar Schritte entfernte Angelteich. Kaum jemand in Eggenstedt kann sich daran erinnern, wie dieser mitten im Ort einst entstanden ist. Er wird heute vom Wefensleber Angelverein betreut. Auch Enten fühlen sich hier wohl, ebenso wie im Eggenstedter Park, der seinen Zugang von der Parkstraße hat.
Steht man vor der Tür, an der ein Schild mit der Aufschrift "Geschützter Park" und einer Eule angebracht ist, ahnt man kaum,. was einen dahinter erwartet. Doch der Park mit einem Teich und einem alten Baumbestand bietet einen großen Erholungsfaktor. Und der wird, wie Ortsbürgermeister Andy Hotopp bestätigte, auch von vielen Eggenstedtern besonders nach Feierabend gern in Anspruch genommen. Die Gemeinde hat hier schon vieles gemacht, denn in solchem Park fällt auch immer Arbeit an. Jüngstes Beispiel für eine Aufwertung des Areals ist ein Spielplatz, der am Rande des Parkes entstanden ist und von Kindern und ihren Eltern auch gern genutzt wird.
Stellt sich die Frage, wie Eggenstedt zu so einem schönen Park gekommen ist. Einen Hinweis darauf gibt ein Schloss im Park, das einst der Familie von Asseburg gehörte und heute leider nur noch eine Ruine ist. Nach Auskunft von Andy Hotopp ist das Schloss von 1603 heute in Privatbesitz. Vielleicht zieht eines Tages auch wieder neues Leben in das alte Gemäuer ein.
Dennoch auch ohne den herrschaftlichen Gedanken lohnt sich ein Spaziergang durch den Park. Und wer die Augen und Ohren offenhält, bekommt in Eggenstedt auch häufiger Gelegenheit, in längst vergangene Zeiten abzutauchen. Neugierig sein, kann sich lohnen.