Wenn Kinder ihren Papa einen Tag lang ganz für sich haben

Kroppenstedt. Zum fünften Mal lud Gemeindepädagoge Jürgen Vogel am Wochenende nach Kroppenstedt zum Vater-Kinder-Tag in das Kindergästehaus.

Einmal im Jahr sollen Kinder ihre Väter einen Tag lang ganz für sich haben. "Der Anstoß für diesen Tag ist tatsächlich die Beobachtung, dass Väter mit ihren Kindern selten Zeit allein haben", erklärt Jürgen Vogel den Hintergrund. "So kam die Idee, einen Zeitraum von 24 Stunden Vätern mit ihren Kindern vorzubehalten." Die Zeit von Freitagabend bis Sonnabendabend war dafür reserviert. Weder Rasenmähen, noch Einkäufe oder zu erledigende Reparaturen sollten "dazwischen" kommen.

Für Jan Fiedler aus Kroppenstedt war es eine spontane, aber klare Entscheidung, an diesem Wochenende dabei zu sein. "Lukas hatte uns einen Informationszettel mitgebracht, und da haben wir gesagt, wir machen mit." Lukas, sein achtjähriger Sohn, besucht das Töpfern in der evangelischen Kirchengemeinde in Kroppenstedt. Die Information zum Vater-Kinder-Tag wurde aber im gesamten Kirchenkreis bekannt gemacht. Schließlich folgten insgesamt 24 Väter und Kinder aus der Börde, dem Harz sowie aus Niedersachsen der Einladung.

Glück mit dem Wetter

Und die vor ihnen liegenden 24 Stunden gingen für die gerade angereisten Besucher aktionsreich los. Ein Spiel an Stationen lud zum Kennenlernen des Hauses ein. In jedem Zimmer und auf dem Hof wartete eine kleine Herausforderung. Jan Fiedler und Sohn Lukas zum Beispiel gingen sofort alle Stationen an. Beim Pusterohrschießen hatte Papa die Nase vorn. Das war beim Turmbau nicht so leicht zu sagen. Daran haben sich Matthias Hömpler und Sohn Maurice versucht. Geschick zählte hier mehr als ins Schwarze zu treffen. Diese Spiele lockerten die Atmosphäre, so dass alle in Ruhe ankommen konnten.

Später, gegen 19.30 Uhr, hieß es noch, gemeinsam zu töpfern. Und zum Abend gab es einen Filmabend. Eine Kanufahrt stand am nächsten Tag auf dem Programm. Die Bode wurde einen Tag lang ihr Revier. Die Väter und Kinder paddelten, was das Zeug hielt. Insgesamt ging die Tour von Wegeleben bis nach Hordorf. "Wir hatten auch ziemliches Glück mit dem Wetter", freute sich Jürgen Vogel nach geglücktem Ausflug und Wochenende.