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Nach Teilsanierung Wie Druxberge seine kleine Kirche feiert - und Geburtstag

Druxberge sich selbst mit Sport, Spiel und Tanz selbst hochleben lassen. Zum 888-jährigen Bestehen des Dorfs wurde auch die lange gesperrte Kirche wieder geöffnet.

Von Ronny Schoof 01.09.2023, 07:38
Die Dorfmeisterschaften im Kegeln, Dart und Gummistiefelweitwurf erfreuten sich wieder großer Resonanz. Die Besten erhielten bei der Siegerehrung ihre Auszeichnungen.
Die Dorfmeisterschaften im Kegeln, Dart und Gummistiefelweitwurf erfreuten sich wieder großer Resonanz. Die Besten erhielten bei der Siegerehrung ihre Auszeichnungen. Foto: M. Tuchen

Druxberge - Unter dem putzigen Namen Druchtelberg ist der Ort in einer auf das Jahr 1135 datieren Urkunde erstmalig erwähnt. Mithin bedeutet dies sozusagen den 888. Geburtstag für das Dorf – und in Druxberge war man sich allen voran in den Vereinen einig: Das Schnapszahljubiläum muss gefeiert werden!

Nicht nur das große, sondern auch das kleine, denn auch der örtliche Kindergarten hat es mit den Achten, kann auf sein 88-jähriges Bestehen zurückblicken.

Also stellte man eine dreitägige Dorfsause auf die Beine. Emotionaler Höhepunkt dabei: die Wiederbelebung der Kirche. Im Gotteshaus wurde das Festwochenende feierlich eröffnet. Das Konzert der Aschersleber Turmbläser war die erste öffentliche Veranstaltung in der Kirche seit September 2019.

Nach vier Jahren Sperrung: Die Druxberger durften  zum Auftakt ihrer 888-Jahr-Feier die Kirche wieder betreten.
Nach vier Jahren Sperrung: Die Druxberger durften zum Auftakt ihrer 888-Jahr-Feier die Kirche wieder betreten.
Foto: M. Tuchen

„Druxberge hat eine sehr lebendige Kirchengemeinde – und das wollen wir auch bleiben“, hatte Kirchenratsvorsitzende Theda von Graeve hoffnungsfroh geäußert, als vor ziemlich genau vier Jahren der schwere Entschluss gefasst wurde, die Kirche aufgrund der bedenklichen Rissbildungen im Mauerwerk zu sperren und es zunächst darum ging, Maßnahmen und finanzielle Möglichkeiten der Sanierung auszuloten. Von Graeve war damals schon klar, dass dies ein langwieriger, voraussichtlich mehrjähriger Prozess werden würde. Doch sie war zugleich sicher: „Wir bekommen das in den Griff.“

Im voll besetzten Gotteshause nun ein erlösender Moment, als sie und in der Folge Vertreter des Kirchenkreises und der weltlichen Gemeinde Worte der Freude, des Dankes und des Stolzes auf das Erreichte sprechen konnten. Theda von Graeve merkte dabei mit Verweis auf das Dorfjubiläum an: „888 – nach verschieden Interpretationen die Engelszahl oder das dreifache Glück! Auf jeden Fall ist sie eine sehr positiv belegte Dreifachzahl. Und so feiern wir heute den erfolgreichen Abschluss der Sanierung des Ostgiebels und die – wenn auch noch eingeschränkte – Freigabe unserer Kirche.“Einen Steinwurf weit entfernt, am Bürgerhaus, erlebten die Feierlichkeiten tags darauf ihren locker-geselligen Höhepunkt. Der Tag stand unter dem Motto „Dorfmeisterschaften“. Die wurden in den Jedermann-Disziplinen Kegeln, Dart und Gummistiefelweitwurf ausgetragen und sollten vor allem eines bringen: Spaß. Das gelang den Druxbergern vortrefflich – und obendrein entwickelte sich der eine oder andere Wettstreit zur mit Spannung verfolgten Kopf-an-Kopf-Entscheidung bis hin zur fröhlichen Siegerehrung mit Meisterschaftsurkunden für klein und Groß.

Nebenher wurden die Angebote Hüpfburg, Kinderschminken und Bastelstraße mit großer Begeisterung und Ausdauer wahrgenommen; der Kindergarten „Unterm Regenbogen“ lieferte eine kleine Geburtstagsaufführung ab; in den Abend und die Nacht hinein wurde getanzt.

Beim Kreismusikertreffen zum Frühschoppen waren noch einmal volle Töne und Hochstimmung bei Musikern und Publikum angesagt.
Beim Kreismusikertreffen zum Frühschoppen waren noch einmal volle Töne und Hochstimmung bei Musikern und Publikum angesagt.
Foto: M. Tuchen

Dem Schlafkonto gewährten insbesondere die Mitglieder des Druxberger Spielmannszug ein Defizit, denn sie sorgten mit ihren Freunden für den musikalischen Höhepunkt des Wochenendes. Der begann mit dem obligatorischen Weckumzug um 7.30 Uhr und mündete in einen Frühschoppen, der als Kreismusikertreffen deklariert war und noch einmal mächtig Schwung in den Bürgergarten brachte. Neben den Gastgebern waren der Spielmannszug Hordorf, die Schalmeienkapelle Klein Oschersleben und das Barneberger Schalmeienorchester dabei.

Das Fazit aus Druxberge in Person von Mandy Tuchen, Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr und des Spielmannszugs Druxberge, sowie Beatrix Kämz, Vorsitzende des Fördervereins Druxberger Traditionen: „Vielen Dank an alle Helfer! Eine großartige Stimmung, die Leute waren hin und weg, und wir Vereine blicken auf ein anstrengendes, aber erfolgreiches Festwochenende zurück.“