Teddybärklinik Wenn Kuscheltieren das Ohr amputiert wird
Alle Wehwehchen der kleinen Kuscheltierpatienten in der Gardelegener Kita Krümelkiste wurden erfolgreich verarztet.
Gardelegen l Eine Woche lang beschäftigten sich die Mädchen und Jungen der Gardelegener Kindertagesstätte „Krümelkiste“ mit dem Thema „Retten, Helfen, Schützen, Bergen“. So stand unter anderem „Erste Hilfe“ auf dem Programm. Außerdem kam die Puppen- und Teddybärklinik in die Einrichtung und verarztete alle Wehwehchen der kleinen Kuscheltier-Patienten. Die Assistenzärzte Martin Schlabe (Anästhesie) und Andrea Lippert (Innere Medizin) aus dem Gardelegener Altmark-Klinikum nahmen sich mit Herz und Seele den Sorgen, Wunden und Krankheiten der kuschligen Patienten an.
Es wurden Brüche und Verstauchungen versorgt und stabilisierende Verbände angelegt. Levi Matz brachte sein Pikachu mit. Die Diagnose lautete Gelbfieber. Frau Dr. Pille (Andrea Lippert) konnte helfen. Eine schmerzliche Ohramputa- tion bei Hund Alexandro von Tim Peper wurde fachgerecht versorgt. Die Blutung konnte gestoppt, aber das Ohr leider nicht wieder angenäht werden. Ob Kopfweh oder Beinschmerzen, Magendrücken oder Schürfwunden – für alles gab es die richtige Medizin und das tröstende Pflaster. Mit dem Stethoskop wurden Herz und Lunge abgehört. Es wurde Fieber gemessen. Ab und zu war auch mal eine Spritze notwendig.
Tapfer hielten die kleinen Kuscheltierbesitzer die Händchen und Pfötchen und sprachen ihren Puppen und Teddys Mut und Trost zu. Natürlich erhielt jede Puppenmutter und jeder Teddybärvater eine Gummibärchenmedizin und eine Verordnung über die weitere Pflege zu Hause. Auch einen echten Krankenwagen konnten die Kinder sich anschauen. Es gab sogar einen Notfall. Sophia Schulzes Puppe erlitt eine Stockaspiration. Beim Spielen hatte die Puppe ein kleines Holzstück verschluckt und dieses blieb ihr im Halse stecken. Dank der filigranen Finger von Frau Dr. Pille und mit konzentriertem Pinzetteneinsatz konnte das Holzstück aus dem Rachen geborgen werden.
Rundum war „der Puppendoktor“ ein gelungenes Projekt, bei dem die Kinder die „Weißkittelangst“ verloren. Alle Beteiligten hatten große Freude. Von einer zukünftigen Wiederholung sei auszugehen, so Lippert. Die Kita dankt dem Altmark Klinikum für die Bereitstellung der Materialien.