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Stadtentwicklung Tempo 30 für die Mauerstraße?

Die Stadtverwaltung wagt den Schritt, um unter anderem den Verkehrslärm in der Blankenburger Innenstadt zu reduzieren.

Von Jens Müller 27.11.2015, 14:31

Blankenburg l Mit einer Ankündigung zum Innenstadtverkehr hat Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU) überrascht. Seine Verwaltung plant, in Absprache mit der Landesstraßenbaubehörde, die Geschwindigkeit für Autofahrer in der Mauerstraße zu drosseln. „Wir werden den Antrag stellen, die Geschwindigkeit auf 30 km/h zu verringern“, so Breithaupt. Das Ansinnen müsse allerdings erst geprüft und durch Messungen untermauert werden. „Die Stadtverwaltung hat das Vorhaben initiiert, selbst entscheiden können wir es leider nicht“, erklärte Breithaupt. Er sehe aber gute Chancen, da sich die Verkehrssituation dort durch die enge Fahrbahn und die enge Bebauung deutlich anders darstelle, als an anderen Stellen entlang der Bundesstraße 81. „In der Neuen Halberstädter Straße ist uns bereits signalisiert worden, dass ein solcher Antrag nach derzeitiger Rechtslage keine Aussicht auf Erfolg hat“, machte Breithaupt deutlich. Seit Jahren gibt es bereits eine Bürgerinitiative von Anwohnern der Hauptverkehrsader, die sich für eine Geschwindigkeitsreduzierung oder zumindest eine schärfere Überwachung des Durchgangsverkehrs einsetzen. Bislang jedoch ohne Erfolg. Auch zwei Elterninitiativen für einen Fußgängerüberweg am Lühnertorplatz scheiterten.

Wie der Bürgermeister ­erklärte, sei auf der jüngsten Einwohnerversammlung zum Thema Ortsumfahrung B 27/B 81 auch die gesamte Verkehrsführung in der Innenstadt kritisch angesprochen worden. „Die Bundesstraße durchschneidet sie und trennt den Thiepark von der Altstadt ab“, erklärte Breithaupt, der großen Handlungsbedarf sehe.

Wie er vor der Presse weiter erklärte, seien vor Kurzem die Eigentümer von vom Verfall bedrohten Immobilien in der Altstadt angeschrieben worden, um zu erfahren, was mit diesen Objekten in absehbarer Zeit passiere und ob sie Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen möchten. Dabei habe sich gezeigt, so Breithaupt, dass nicht jeder Eigentümer die Angebote des Programms Stadtumbau Ost kenne.

Wie er erklärte, seien für vier Gebäude Förderanträge gestellt worden – für eins in der Langen Straße und drei am Markt. Hinzu komme noch ein Objekt in der Katharinenstraße. „Die rege Bautätigkeit in der Innenstadt führt dazu, dass andere Eigentümer nun nachziehen und sich an dieser Entwicklung beteiligen“, erklärte Breithaupt.

Große Hoffnungen setzt er zudem in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISREK), das zu Wochenbeginn in seiner Endfassung vorgestellt wurde und im Dezember vom Stadtrat beschlossen werden soll. Es sei der künftige Handlungsleitfaden für die weitere Entwicklung.

nähere Infos über die Entwicklung der Studie und Inhalte im Internet unter www.blankenburg.de/-wirtschaft-und-immobilien/isrek