1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. 70 Tonnen Stahl werden einbetoniert

Neue Bodebrücke in Unterschierke eingeschalt / Am Montag wird Trafostation versetzt 70 Tonnen Stahl werden einbetoniert

Von Jens Müller 18.08.2012, 05:14

Die neue Bodebrücke in Unterschierke nimmt Gestalt an. Derzeit werden 70 Tonnen Bewehrungsstahl eingebaut. In der kommenden Woche fließen 290 Kubikmeter Beton in die Holzschalung. Außerdem wird eine komplette Trafostation versetzt.

Schierke l Ein technisches Bravourstück und sicher ein Schauspiel für neugierige Baustellentouristen wird es am Montag, 20. August, in Schierke geben. Die Trafostation an der Alten Dorfstraße soll im Ganzen versetzt werden. "Das Haus wird geschwenkt, weil es zu nah an der Fahrbahn steht", erläutert Armin Barheine vom Bauamt der Stadt. Der Energieversorger E.on-Avacon hat demnach vor, das gesamte Gebäude zweieinhalb Meter nach hinten zu versetzen - ohne Stromunterbrechung.

Das Versetzen ist notwendig, um die Straßenführung auf die neue Bodebrücke mit den nötigen Sicherheitsabständen gewährleisten zu können. Auf der derzeit größten Baustelle Wernigerodes haben Zimmerer die Schalung für den Oberbau fertiggestellt. Seit gestern sind die Eisenflechter am Werk, um insgesamt 70 Tonnen Baustahl für die sogenannte Bewehrung zu verarbeiten. Wie Thomas Pfeifer erläuterte, soll Freitag nächster Woche betoniert werden. Dann fließen rund 290 Kubikmeter Zement-Gemisch in die 440Quadratmeter große Holzverschalung.

Laut Barheine ist an diesem Tag mit einem hohen Aufkommen an Transportern zu rechnen. "Es werden wohl bis zu vier Mischerfahrzeuge pro Stunde die Baustelle anfahren, um ein regelmäßiges Beschicken zu gewährleisten. In einem halben Tag ist aber alles erledigt", erklärt Barheine.

Thomas Pfeifer, der für die Überwachung der Bauarbeiten zuständig ist, zollte den beteiligten Arbeitern schon jetzt ein großes Lob. "Dieser Bau ist eine echte Herausforderung", bestätigt Barheine. Denn aufgrund der s-förmigen Linienführung der Brücke ist es sehr schwierig gewesen, die Schalungen auszuführen. "Dort ist nichts rechtwinklig", so Barheine. Auch die Erdarbeiten seien sehr aufwendig gewesen. "Da mussten wir schon einige Felsen rücken", erklärt der Bauexperte, der optimistisch ist, den avisierten Zeitplan einzuhalten. Der sieht vor, dass Anfang November der Fahrzeugverkehr über die Brücke rollen kann.

Das Bauwerk hat eine Spannweite von rund 44 Metern und steht auf zwei Pfeilern mit Bauhöhen von 4,90 und 4,50 Metern. Etwas kleiner, aber dafür viel breiter ist die neue Brücke, die derzeit an der Jugendherberge in Oberschierke entsteht. Sie hat künftig eine Spannweite von 15 Metern. Allerdings sind auf ihr eine Bushaltestelle und ein beidseitiger Geh- und Radweg geplant.

Im Frühjahr, so Bauamtsmitarbeiterin Dagmar Tietz, wird auch eine Fußgängerbrücke über die Bode errichtet - an jener Stelle, an der derzeit noch der Autoverkehr in Richtung Barenberg rollt.