Filmprojekt Akkordeon am Altstadtkreisel
Die Kreismusikschule Harz in Wernigerode feiert im kommenden Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Ein Film soll die Einrichtung ins rechte Licht rücken.
Wernigerode l Querflöten im Segelflugzeug, Akkordeonklänge auf dem Wernigeröder Altstadtkreisel und Saxofone in der Seilbahn: Musik mal ganz anders präsentiert der neue Werbefilm der Kreismusikschule Harz. Derzeit laufen noch die Dreharbeiten für den Streifen, der zum zehnjährigen Bestehen der Einrichtung im kommenden Jahr vorgestellt werden soll.
Die Idee entstand vor eineinhalb Jahren, berichtet Musikschulleiterin Ulrike Stumpf-Schilling. Die Einrichtung ist 2008 aus der Fusion der Musikschulen Wernigerode, Halberstadt und Quedlinburg hervorggangen. „Die Musikschultradition im Harz reicht aber mehr als 60 Jahre zurück“, betont die Chefin. 150 Schüler lernen derzeit ein Instrument in der Schule, die mit ihrem Logo und ihrer Internetseite bereits über Marketinginstrumente verfügt. „Wir haben aber gemerkt, dass uns für unsere Arbeit ein Werbefilm fehlt“, erklärt die Chefin.
Das Wernigeröder „Happy“-Video, ein Kurzfilm zu dem gleichnamigen Hit von Popstar Pharell Williams, habe die Inspiration geliefert, die Musiker und ihre Instrumente an ganz unterschiedlichen Orten im Harz auftreten zu lassen. Deshalb sind Flötisten vom Ballenstedter Flughafen aus in die Luft gegangen und haben sich in die Harzer Schmalspurbahn gesetzt, deshalb haben sich Fagottspieler mit ihren Instrumenten auf dem Quedlinburger Marktplatz filmen lassen und sind Sänger, Gitarristen und Bassisten in den Rübeländer Tropfsteinhöhlen zu sehen.
Unterlegt wird der Film mit bekanntem Marsch „Pomp and Circumstance“ von Edgar Elgar. „Das ist ein Arrangement, in dem alle Instrumente der Musikschule eingebunden werden können“, sagt Ulrike Stumpf-Schilling. Die Tonspur dazu hat das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode eingespielt. Die Aufnahmen im März waren aufwendig, mehrere Instrumente wurden separat aufgenommen.
Noch sind die Dreharbeiten in vollem Gange, berichtet Ulrike Stumpf-Schilling. „Die Blechbläser wollen gern Schlitten fahren. Deshalb hoffen wir, dass es in diesem Winter schön schneit.“ Wegen ungünstigen Wetters abgesagt werden mussten zwei Termine an der Megazipline an der Rappbodetalsperre. Dort wollte Steffen Hoffmann, Dirigent des Jugendkammerorchesters und Fachbereichsleiter bei den Streichern, an Europas größter Doppelseilrutsche in die Tiefe sausen. „Viereinhalb Minuten lang soll der Film ein ansprechendes Bild der Musikschule zeichnen. „Jugendlich, positiv, attraktiv, dynamisch“, so formuliert es die Chefin.
Angetan von der Idee ist Stadtwerke-Chef Steffen Meinecke. „Das ist etwas Außergewöhnliches und eine enorme Herausforderung“, sagte er am Rande der Unterzeichnung eines Sponsorenvertrags. Die Stadtwerke Wernigerode fördern ebenso wie der Ostdeutsche Sparkassenverband und die Stadt Wernigerode die Filmproduktion und gibt darüber hinaus noch Geld für das Jubiläumsfest.
Gezeigt werden soll das Werk nämlich bei der Zehn-Jahr-Feier, die am 9. Juni 2018 im Kloster Ilsenburg über die Bühne gehen soll. Dort tritt unter anderem die musikschuleigene Bigband auf Parallel wird der Film im Internet auf der Musikschulseite freigeschaltet.