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Corona-Pandemie Wernigerodes Senioren vor großer Impfaktion

Die Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode bereitet sich auf eine große Impfaktion für ihre Heimbewohner vor.

Von Holger Manigk 23.01.2021, 00:01

Wernigerode l Der größte Pflegeanbieter Wernigerodes fiebert auf ein Datum hin – Sonnabend, 30. Januar. Dann sollen die Bewohner der fünf Seniorenheime der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen der Stadt (GSW), Nutzer des betreuten Wohnens und der vier Wohnheime für Menschen mit Behinderungen sowie Mitarbeiter ihre erste Corona-Impfung erhalten.

Insgesamt würden  Stand Freitag, 22. Januar - 865 Impfdosen für die groß angelegte Aktion benötigt, rechnet Sandra Lewerenz vor. Wie die Geschäftsführerin der städtischen Tochtergesellschaft berichtet, sollen allein im Seniorenzentrum „Stadtfeld“ 270 Mitarbeiter und Bewohner den Piks erhalten. „Nachdem die Impfbereitschaft zunächst eher zögerlich war, nimmt sie nun jeden Tag zu“, erläutert die GSW-Chefin.

Sie hofft, dass – nach Berichten über Liefer-Engpässe des Serums von Pfizer und Biontech – am großen Tag auch eine ausreichende Menge des Vakzins bereitsteht. Denn der organisatorische Aufwand, das Unternehmen mit 500 Mitarbeitern „auf einen Rutsch durchzuimpfen“ sei immens, so Lewerenz.

„Die Mitarbeiter in unseren Einrichtungen kümmern sich um die Vorbereitungen: Sie füllen die Anamnesebögen mit den Bewohnern aus, stellen sicher, dass Impfausweis und Chipkarte der Krankenkasse vorliegen, und sind mit den Angehörigen und Betreuern in Kontakt.“ Dazu müsse geklärt werden, wer mobil ist und wer nicht, Nachsorge und Ruhezeiten garantiert werden.

Der Plan der GSW: Fünf Teams mit Ärzten und Helfern von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft fahren die Einrichtungen im ganzen Stadtgebiet ab, um den Impfstoff direkt zu Bewohnern und Patienten zu bringen. „Diese Zusammenarbeit hat sich über fast ein Jahr Pandemie eingespielt“, sagt Lewerenz. Ebenso funktioniere die Kooperation mit dem Harzer Impfzentrum in Quedlinburg.

Bedingung für alle, die über die GSW geimpft werden: „Zum Termin müssen alle einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden ist“, ergänzt die Geschäftsführerin. Im Notfall soll die Zusammensetzung der einzelnen Gruppen, die immunisiert werden, verändert werden.