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Coronavirus Brot mit Abstand und Ostermenü frei Haus

Um durch die Corona-Krise zu kommen, zeigen sich Blankenburgs Handwerker und Gastronomen flexibel und kreativ.

Von Jens Müller 07.04.2020, 11:56

Blankenburg l Wer kulinarisch etwas Abwechslung haben möchte, kann selbst in diesen Tagen auf die Gastronomen in Blankenburg bauen. Viele halten den angeordneten Schließungen zum Trotz ihre Küchen am Laufen – zwar mit eingeschränkten Öffnungszeiten, aber mit Vielfalt. „Wir haben weiterhin täglich 15 Gerichte im Angebot“, sagt Carsten Köppe, Chef des Blankenburger Kartoffelhauses. Die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben ihn bereits jetzt hart getroffen. Aktuell hält er allein mit seinem langjährigen Koch Kai-Uwe Stocklossa das Restaurant am Leben. Für seine übrigen Kollegen – immerhin insgesamt 13 Vollzeitbeschäftigte – musste er Kurzarbeit beantragen.

Das Schwierige an der Situation ist wie überall die Ungewissheit, wie lange die Krise anhält. „Kaum jemand hat solch finanzielle Polster, um mehrere Monate durchzustehen“, sagt Carsten Köppe. Geschweige denn, zusätzliche Kredite zu bedienen. Zum Glück, so der Gastronom, habe ihm sein Vermieter vorerst die Miete gestundet. Doch irgendwann wird er auch dieses Geld haben wollen. Deshalb versucht Carsten Köppe so lang es möglich ist, sein Restaurant am Laufen zu halten: „Wir haben aktuell eingeschränkte Öffnungszeiten. In der Woche können sich Gäste ihr telefonisch bestelltes Essen bei uns abholen. An den Wochenenden wird auch geliefert“, so Carsten Köppe, der sich wie in den Jahren zuvor auch auf die Osterfeiertage einstellt. Für Ostern hat er extra zwei Drei-Gänge-Menüs im Angebote – für all jene, die sich nicht selbst an den Herd stellen und die heimische Gastronomie unterstützen möchten. So empfiehlt er zum einen Schweinefilet mit Speckbohnen auf Waldpilzrahm sowie Hühnerbrustfilet an einer indischen Currysauce. Dazu gibt es eine Vorsuppe, Beilagen sowie Mousse au Chocolat und Erdbeercreme als Desserts. Na dann: Guten Appetit!

Schnell auf die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat sich auch Carsten Schumacher, Inhaber der Bäckerei Paul eingestellt. Zwar musste er sein beliebtes Café schließen, seine Bäckerei in der Herzogstraße liefert aber nach wie vor täglich ab 6 Uhr frische Brötchen, Brot und Kuchen. „Wir gehörten zu den ersten, die den Tresen mit Plexiglasscheiben versehen haben, um uns und unsere Kunden zu schützen“, erzählt Carsten Schumacher. Nachdem zunächst immer nur zwei Kunden gleichzeitig den kleinen Verkaufsraum betreten durften, ist diese Regelung noch einmal verschärft worden. Inzwischen darf nur noch jeweils ein Kunde die Bäckerei betreten. Probleme gab es bisher damit nicht, so Carsten Schumacher. Seine Kunden würden diese Einschränkungen akzeptieren und sich auch geduldig mit Abstand anstellen. „Denn Gesundheit geht vor!“, so Carsten Schumacher.

Infos und Kontakte unter www.kartoffelhaus-blankenburg.com sowie unter www.blankenburg.de/aktuelles/corona/abhol-lieferdienste/