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Coronavirus Regenbögen helfen beim Durchhalten

Viele Familien im Nordharz schließen sich in der Corona-Krise einem Aufruf im Internet an.

Von Jörg Niemann 31.03.2020, 12:34

Heudeber l Die Heudeberanerin Anja Meyer befindet sich derzeit nicht nur im Homeoffice, sie hat dabei auch noch ihre beiden Kinder zu betreuen und mit ihnen die schulischen Aufgaben zu meistern, die der Nachwuchs erhält. Da kommt ganz schön was zusammen, zumal die Tochter Mariella schon in das Stadtfeld-Gymnasium Wernigerode geht und Sohn Linus noch in die Grundschule in Heudeber.

Und so ganz nebenbei ist Anja Meyer auch noch Elternratsvorsitzende bei beiden Kindern, was ebenfalls einen erhöhten Kommunikationsbedarf mit sich bringt, den sie zu nutzen weiß.

Dennoch ist Zeit, Initiativen zu starten. „Ich habe beim Infoaustausch über WhatsApp mit einer Freundin von einer Malaktion erfahren. Wer sie ursprünglich einmal initiiert hat, weiß ich nicht, aber mir hat sie so gut gefallen, dass ich sie gleich mit anderen geteilt habe“, sagte die Heudeberanerin.

Inhalt der Aktion ist, dass sich Kinder kreativ betätigen können. Sie sollen den Regenbogen ausmalen, ihren Namen auf das Blatt draufschreiben und das fertige Bild in ein Fenster hängen. Über den Regenbogen steht in großen Lettern „Alles wird gut“ und etwas kleiner daneben die Aussage „Wir bleiben Zuhause“. Den Kindern soll damit vermittelt werden, dass auch sie ein gutes Beispiel in einer schweren Zeit geben können. Allein in Heudeber hat die Initiative ein großes Echo gefunden. Es dürfte aktuell wohl keine Straße geben, in der nicht ein oder mehrere Häuser mit bunten Regenbögen verziert sind. Und Anja Meyers Kinder waren natürlich auch mit Eifer dabei

Auch ihre Kontakte als Mitglied des Nordharzer Gemeinderates hat Anja Meyer (parteilos) für die Aktion genutzt. Ratskollege Steffen Amarell (SPD) hat die Idee sofort aufgegriffen und seine Söhne malen lassen. Nun leuchtet auch in Stapelburg ein Regenbogen. Mindestens, denn auch Steffen Amarell hat - wie viele andere auch - die Regenbogenaktion an Freunde und Bekannte weitergeleitet. Selbst in Wernigerode und auch in Blankenburg sollen schon Exemplare der bunten Zeichnungen zu sehen gewesen sein. Ein Ende der Mal-Aktion ist gegenwärtig noch nicht absehbar.