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Engagierte Bürger mit Eintrag ins "Goldene Buch" gewürdigt Dank für herausragende Verdienste

Von Ivonne Sielaff 02.10.2010, 06:17

Weil sie sich seit Jahren zum Wohle der Stadt engagiert haben, sind elf Bürger gestern mit einem Eintrag in das "Goldene Buch" der Stadt Wernigerode geehrt worden. Anlass dafür war der 20. Jahrestag der Wiedervereinigung.

Wernigerode. Der 20. Jahrestag der Wiedervereinigung wird in diesen Tagen mit Festveranstaltungen, Feierstunden und Konzerten gewürdigt. Für die Stadt Wernigerode sowie den Stadtrat war dieses Jubiläum Anlass, verdienten Bürgern zu danken, die in den 20 Jahren nach der Wende entscheidende Beiträge geleistet haben. Als besondere Auszeichnung durften sich diese Personen gestern in das "Goldene Buch" der Stadt eintragen.

Unter ihnen Prof. Dr. Konrad Breitenborn. Der Historiker arbeitet seit 1973 auf dem Schlossberg. Aktuell als Chef der Außenstelle Kunst- und Kulturgutverwaltung der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt. In diversen Büchern beleuchtete er die Geschichte des Hauses Stolberg/Wernigerode.

Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde Renate Goetz geehrt. Die langjährige CDU-Stadträtin habe sich sofort nach der Wende in die politische Neugestaltung der Gesellschaft eingebracht, betonte Oberbürgermeister Peter Gaffert in seiner Laudatio. Zudem engagiere sie sich u. a. für die Aufarbeitung der Geschichte ehemaliger jüdischer Mitbürger.

Christine Trosin leiste als Redakteurin der "Neuen Wernigeröder Zeitung" einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation der Regionalgeschichte – und das nun schon seit 20 Jahren. Rainer Gillmann, geschäftsführender Gesellschafter der Getriebe und Antriebstechnik GmbH, hat dazu beigetragen, dass sich sein Betrieb nach der Wende zu einem modernen Unternehmen mit mehr als 160 Mitarbeitern entwickelte.

Unter der Führung des Sil-stedters Karl-Heinz Mänz gelang nach 1990 die Umwandlung der damaligen LPG in die heutige Agrargenossenschaft Vorharz. Seit 1999 ist der CDU-Stadtrat Ortsbürgermeister von Silstedt. Ebenfalls für seine unternehmerischen Verdienste wurde der Schierker Hotelier und Brockenwirt Hans Steinhoff ausgezeichnet.

Impulse für die Wende

Andreas Heinrich, Sozialdezernent und Vize-Stadtchef, arbeitet seit 1990 für die Stadtverwaltung. "Schon zu DDR-Zeiten war er Mitglied im Wernigeröder Friedenskreis, aus dem wichtige Impulse für die politische Wende kamen", so Gaffert. Nebenberuflich setze er sich seit vielen Jahren für das Gemeinwesen ein. Siegfried Siegel sei Mitinitiator für die Wiedergründung der Wernigeröder SPD nach der Wende gewesen. Außerdem arbeitet er seit Jahrzehnten ehrenamtlich in verschiedenen Gremien der Evangelischen Kirche. Seit 1990 ist er engagiertes Mitglied im Stadtrat. Ebenso wie Dieter Kabelitz (Die Linke). Beruflich wie politisch setze er sich für die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen ein.

Ein Mitglied der ersten Stunde des Neuen Forums war Rainer Schulz. Dafür wurde der Lehrer 1989 hart attackiert und stand vor der Entlassung. Für das Neue Forum war er im ersten freigewählten Stadtrat tätig, später dann als Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Heute ist er Leiter des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums.

Dieter Ohnesorge ist kein Wernigeröder, sondern ehemaliger Oberbürgermeister von Neustadt an der Weinstraße. "Er ist Unterzeichner der Städtepartnerschafts-Urkunde vom 25. September 1989", sagte Gaffert. Nach der Wende sei er ein zuverlässiger Berater und Verwaltungsfachmann bei der Erarbeitung der ersten Hauptsatzung und Geschäftsordnung des Stadtrats gewesen. Auch im Ruhestand sei er noch gern in seiner Partnerstadt Wernigerode zu Gast.