Gebrüder Meyer haben historisches Gebäude in Heudeber vor dem Verfall gerettet Das älteste Haus erstrahlt in neuem Glanz
Hendrik und Patrick Meyer sind Dachdecker. Mit dem Sanieren des ältesten Hauses in Heudeber haben sie bereits das fünfte abrissreife Gebäude vor dem Verfall gerettet.
Heudeber l Das älteste Haus des Ortes Heudeber ist zugleich das jüngste. Dafür sind keine Geister oder andere Fabelwesen verantwortlich, sondern zwei Handwerker. Hendrik und Patrick Meyer haben es in nur einem Jahr geschafft, das abbruchreife Haus am Bader- berg 1 in ein schmuckes Zweifamilienhaus zu verwandeln.
"Ein solches Bauvorhaben ist immer ein Risiko, aber der Mut hat uns auch diesmal Recht gegeben", erklärten beide, die die einstige Ruine bei einer Versteigerung erworben hatten. Das Haus war damals in einen Zustand, der bei vielen nur Kopfschütteln über den Kauf ausgelöst hätte. Nicht so die Meyers, die mit dem Baderberg bereits das fünfte baufällige Haus im Ort vor dem Abriss gerettet haben. "Für die Sanierung kam uns entgegen, dass der Winter so lange dauert. Normalerweise stehe wir mit dem Frühlingsbeginn schon wieder auf dem Dach", so das Dachdecker-Duo, das nach eigenen Angabenweniger "keine 100 000 Euro investiert hat.
Entstanden sind zwei Wohnungen für junge Familien, die bereits vermietet sind und nach Ostern bezogen werden sollen. Aufmerksamer Beobachter der Arbeiten war übrigens Ortschronist Georg Zappen, der Nachbar des sanierten Hauses ist. Er brachte zur Einweihungsfeier ein uraltes Buch mit, aus dem hervorgeht, dass das Gebäude 1746 verkauft worden sei und somit nach dem heutigen Kenntnisstand das älteste noch erhaltene Haus des Ortes ist.
Wie Ortsbürgermeister Hartmut Busch verriet, könnte das Haus am Baderberg 1 nicht das letzte sein, dass von den Meyers gerettet wird. Die beiden Brüder mit dem Faible für alte Gemäuer hätten schon das nächste Objekt im Visier.