Babette Nowak bereitet sich mit ihren künftigen ABC-Schützen auf den Start in die Schule vor Die Puppe gehört nicht in den Schulranzen
In knapp sechs Monaten werden zwölf Mädchen und Jungen aus dem Wienröder Kindergarten eingeschult. Mit Grundschullehrerin Babette Nowak bereiten sie sich vor und haben dabei auch die Frage geklärt, was alles in den Schulranzen gehört.
Wienrode l Ganz aufgeregt sind Alina, Emily, Erik, Marie, Mascha, Jan-Philip und Sophia, wenn sie Babette im Wienröder Kindergarten besucht. "Die ersten Wochen könnt ihr daheim bleiben", meint die Grundschullehrerin in Timmenrode. Sie hat zusammen mit Erzieherin Ilona Dinger die ältesten Kinder so gut auf den Schulstart vorbereitet, dass diese schon erste Rechenaufgaben lösen können. Die künftigen ABC-Schützen beginnen ebenso, einzelne Buchstaben zu erkennen und zu Wörtern zu formen. Dafür musste aus Joghurtbechern extra eine Box für die einzelnen Buchstaben gebastelt werden.
"Sie sind schon ganz neugierig", beschreiben die beiden Betreuerinnen die letzten Monate, in denen auch fleißig das Stillsitzen und Melden geübt wurde.
Zum festen Ritual ist auch eine Fragenfolge geworden, mit der Tag, Monat, Jahr sowie die an- und abwesenden Kinder ermittelt werden. "Das kann ich mir gar nicht alles merken", stellte Jan-Philip als Verantwortlicher dieser Woche fest, konnte sich aber auf die Unterstützung der künftigen Mitschüler verlassen.
Genau darum gehe es in der Vorbereitung auf den Schulstart, erklärte Babett Nowak: "Die Kinder brauchen feste Regeln und Abläufe, damit das Lernen in der Gruppe funktioniert."
Was gehört alles in den Schulranzen? Dieser Frage gingen die Knirpse auf etwas andere Art und Weise nach. Von den unter einer Decke versteckten Gegenständen mussten jene ertastet werden, die fürs Lernen benötigt werden.
Federtasche, Lineal und Füllfederhalter entdeckten Mascha, Sophie und Alina. Ebenso Bücher und Hefte, die Marie und Jan-Philip unter der Decke hervorkramten. Für kleinere Basteleien werden auch Buntstifte und eine Schere benötigt, halfen Erik und Emily bei der Suche. Nicht zu finden waren der Turnbeutel und ein Busfahrschein, den einige für die Fahrt in die Timmenröder Grundschule benötigen.
"Die Puppe gehört nicht in den Ranzen", wusste Marie. Spielzeugautos, Bausteine und Werkzeug haben auch nichts in der Schule zu suchen, erfuhren die neugierigen Kinder.
"Wichtig ist zudem ein gesundes Frühstück und ausreichendes Trinken", ergänzte die künftige Klassenleiterin.
Blieb noch offen, wie der neue Ranzen aussehen soll. Die Kinder bevorzugen die Farben rot und blau - mit unterschiedlichen Motiven. Alina beispielsweise will Delphine, Mascha lieber Pferde.
Doch egal wie die Schultaschen ausfallen sollten, am meisten freuen sich die Kinder aufs Lernen - und die Zuckertüte.