Knapp einen Monat nach Großbrand in der Hochzeitsnacht Ehepaar: "Wir sind überwältigt von der großen Anteilnahme"
Hasselfelde. Den Schock werden Katharina und Michael Gutmann nie vergessen, aber die Arbeit zur Behebung des Schadens läuft auf vollen Touren. Die Brandruine ihres Hauses ist bereits gesichert, die zerstörte Terrasse entfernt.
Das gerade hergerichtete Gebäude des jungen Paares in der Brumkenstraße war Mitte Juli, genau in der Hochzeitsnacht, ausgebrannt (wir berichteten). Lähmendes Entsetzten hatte sich breit gemacht, bevor die 26-jährige Hotelfachfrau und der 27-jährige Dachdecker überhaupt realisierten, was passiert ist.
Inzwischen wird ein Wiederaufbau angestrebt. Das Ehepaar hat wieder ein Ziel und sagt jetzt, nach Überwindung der ersten Hürden, noch einmal ganz herzlich Danke.
"Unser Dank gilt allen, die in dieser schweren Zeit zu uns stehen und uns unterstützen", sagt Katharina Gutmann: "Sei es finanziell oder mit vollem Arbeitseinsatz!"
Gemeint sind zum einen die Feuerwehren aus Benneckenstein, Trautenstein, Stiege, Allrode, Altenbrak, Blankenburg und Hasselfelde, die in jener Unglücksnacht nach dem eigentlich schönsten Tag von Braut und Bräutigam das Feuer löschten und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Häuser verhindert haben. Ein Dank geht auch an den Skiverein, die Feuerwehrleute, alle Helfer. "Mit so einer großen Anteilnahme haben wir nicht gerechnet und sind noch immer überwältigt", so die Ehefrau.
Die Feuerwehr Hasselfelde und ihr Förderverein hatten umgehend zu Spenden aufgerufen. "Wir erhalten Reaktionen aus ganz Deutschland", so Hasselfeldes Ortswehrleiter Raymond Rieche. Viele kleine Beträge seien eingegangen, auch mal 250 Euro auf einen Schlag. Rieche: "Wir sammeln weiter und warten auf den Startschuss, um beim Wiederaufbau mit anzupacken."
"Reaktionen aus ganz Deutschland"
Die Ursache ist immer noch unklar. Fakten deuten weiter auf Brandstiftung. So soll ein Gast kurz vor der Brandmeldung an dem Haus vorbeigegangen sein und nichts bemerkt haben. Die Feuerwehr testete die Brennbarkeit des Strohs, das am Haus lag. Es sei durch eine Kippe nicht zu entzünden gewesen, heißt es, nur durch offenes Feuer. Die Kripo ermittele weiter.
Wer spenden will: Harzsparkasse, Konto 03 39 824 506, BLZ 810 520 00, Kennwort: "Feuer in Hochzeitsnacht".