15 Jahre Tagespflege der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen: Gästen ein paar schöne Stunden zu schenken, ist das größte Ziel
Die Tagespflege der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode besteht seit 15 Jahren. Gefeiert wird dieses Jubiläum am 5. August mit einem Sommerfest für die 20 Gäste und deren Angehörigen in der Salzbergstraße 6b.
Wernigerode. Eigentlich war die Geburtsstunde der Tagespflege in der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode (GSW) bereits am 1. Juni 1995.
Mit einem Gast, erinnert sich Regina Wetzstein. Im August waren es, damals noch in Küsters Kamp, bereits vier, so die GSW-Geschäftsführerin. Dabei sollte auch die Vorgeschichte nicht vergessen werden. 1993 hatte Wernigerodes damalige Stadtverordnetenversammlung den Beschluss zum Auszug der letzten acht Kinder aus der "Bummi"-Krippe beschlossen. Am 27. Dezember 1993 übernahm die GSW das Grundstück an der Salzbergstraße. Deren Aufsichtsrat stimmte im Februar 1994 dem von Regina Wetzstein entwickelten Konzept zur Schaffung von zwölf Tagespflegeplätzen zu. Die GSW-Chefin: "Damals bin ich davon ausgegangen, der Bedarf in der Stadt liegt bei 20." So viele also wie es hier heute sind. Im Februar 1994 war ein entsprechender Antrag an das Sozial-Ministerium in Magdeburg gestellt worden. Zum Januar 1999 konnte die jetzige Heimstatt endlich bezogen werden.
Renate Krosch ist von Anfang an die Leiterin der von montags bis freitags angebotenen Tagespflege. Sie beschreibt ihren Wirkungsbereich als Ergänzung zur häuslichen Pflege in enger Kooperation mit den Angehörigen. Das Klientel ist "sehr gemischt zwischen 60 und 95, im Durchschnitt 80 Jahre alt und in allen drei Pflegestufen". Nach dem Abholen wird um 8.30 Uhr gemeinsam gefrühstückt. Bis zur Obstpause um 10 Uhr gibt es Gedächtnistraining, Zeitungsschau und anderes mehr. Besonders beliebt sind Besuche auf dem Wochenmarkt und, so Renate Krosch, "die Rommérunde will täglich spielen". Um 15.30 Uhr geht es dann wieder heim.
Zum Team gehören Margot Neumann, Ines Eigendorf, Walburg Maier und Gertrud Pfeiffer. Mit den Tagesgästen fahren sie zum Jubiläum in dieser Woche auf den Schäferhof Langenstein. Am Donnerstag, 5. August, von 14.30 bis 18.30 Uhr wird außerdem zu einem Sommerfest in die Salzbergstraße 6b eingeladen. Etwa 70 Besucher werden im Festzelt auf dem Hof erwartet.
"Wenn die Gäste gern kommen, ist es für uns das, was wir erreichen wollen", sagt die Tagespflegeleiterin. Das müssen sie wohl, denn die 20 Plätze in der Einrichtung sind seit langem ausgelastet.