1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Grovesmühle beste Schule in Sachsen-Anhalt

Drei Preise des Geschichtswettbewerbs der Körber-Stiftung mit insgesamt 1 350 Euro dotiert Grovesmühle beste Schule in Sachsen-Anhalt

Von Rainer Marschel 24.06.2011, 04:31

Aus dem bundesweiten Geschichtswettbewerb der Körber-Stiftung ging der Preis für die landesbeste Schule in Sachsen-Anhalt an das Landschulheim Grovesmühle (Harzer Volksstimme berichtete). 2010/11 ging es um das Thema "Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte".

Veckenstedt. 129 Schüler aus Sachsen-Anhalt hatten mit insgesamt 24 Beiträgen an dem Geschichtswettbewerb der Körber-Stiftung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten teilgenommen. Bundesweit waren es 3 631 Jugendliche mit 1 152 Beiträgen.

Niemand war hierzulande besser, als die Nordharzer Elisabeth-Maria Werder, Johannes Festerling und Phillip Plättner: Platz 1. Ein Preis, der mit 1 000 Euro dotiert war. Zusätzlich erhielt Caroline Vorloop (Thema: "Terror in Gilde nicht aufzuklären") aus der 6. Klasse den mit 100 Euro dotierten Förderpreis. Sie hatte an einer Geschichte aus Niedersachsen vom Ende des Zweiten Weltkrieges recherchiert. Erstmals wurde auch die landesbeste Schule geehrt. Auch diese Auszeichnung ging nach Veckenstedt. Offiziell übergeben werden die Preise in den Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale am nächsten Donnerstag.

Landessieg war eine riesige Überraschung

Wie Geschichtslehrerin Ines Märkisch aus dem Landschulheim berichtete, werden alle Arbeiten der Landessieger derzeit an eine Bundesjury weitergeleitet. Am 18. November will Bundespräsident Christian Wulff im Berliner Schloß Bellevue die Bundespreisträger auszeichnen. Insgesamt sollen dort 50 Preise vergeben werden. Im Landschulheim freut man sich aber zunächst erst einmal über den überraschenden Landessieg. Insgesamt hätten die Auszeichnungen erheblich zur Steigerung der Motivation, auch für andere Schüler, beigetragen. Dass man vergleichsweise gut abschneidet, hatte Schulleiter Dr. Rolf Warnecke schon vorher "läuten hören". Aber dass man gleich mehrfach gewinnen würde, geriet auch für ihn zu einer riesigen Überraschung. Die Schüler hatten die Arbeiten weitgehend selbständig angefertigt und dafür auch einen erheblichen Teil ihrer Freizeit opfern müssen.

Das Siegerthema von Elisabeth-Marie Werder, Phillip Plättner und Johannes Festerling hatte Ilsenburgs Kupferhütte zum Inhalt. Dort hatte die DDR jahrzehntelang billigen Kupferschrott aus der BRD wieder aufbereitet. Das allerdings mit gravierenden gesundheitlichen Folgen für die Bewohner. Veröffentlichungen im Rahmen der exorbitanten Dioxin-Belastung gab es praktisch nicht. Die Schüler hatten für ihre Recherchen mehrere Ilsenburger Zeitzeugen interviewt und Archive aufgesucht.