Politiker-Vorstoß im Landtag: Grube "Drei Kronen ..." darf nicht sterben
Elbingerode (bfa). "Diese einmaligen Anlagen dürfen nicht den sprichwörtlichen Bach runtergehen. Ziel muss eine schnelle sinnvolle Nutzung sein, und dafür gilt es auch, auf Landesebene die Weichen zu stellen!"
So das Resümee von Dr. Ronald Brachmann nach seiner Sprechstunde als SPD-Landtagsabgeordneter kürzlich in Elbingerode. Dort war der Landespolitiker gemeinsam mit Stadtbürgermeister Frank Damsch zu einem Krisengespräch in Sachen Besucherbergwerk "Drei Kronen Ehrt" mit Gudrun Mehnert, der Chefin der Arbeitsförderungsgesellsschaft Harz (AFG), und mit Ingo Brauckhoff, Vereinsvorsitzender der Bergbau-freunde Elbingerode/Harz, zusammen.
Die als Museum ausgebaute Grube "Drei Kronen Ehrt" ist seit dem Frühjahr 2010 geschlossen, etliche Termine für die Wiedereröffnung verstrichen, obwohl mit der AFG und dem Besucherbergwerk Büchenberg kompetente Fachleute für die Wiederaufnahme des Führungsbetriebs gefunden sind. Doch das einstige touristische Glanzlicht der Region - um die 30000 Besucher im Jahr - ist weiter geschlossen.
Zuletzt wegen einer neuen Doktrin im Landesamt für Geologie und Bergwesen, wonach derartige Modelle nicht mehr gesetzeskonform sein sollen (wir berichteten).
"Das kann man so nicht hinnehmen", sagte Brachmann, nachdem Gudrun Mehnert und Ingo Brauckhoff über den aktuellen Sachstand informiert hatten. Der Verein der Bergbaufreunde war extra aus den früher geteilten Reihen der Bergleute beider Gruben gegründet worden, um gemeinsam für moderne touristische Angebote auf dem Boden der reichen Bergbaugeschichte der Region zu sorgen.
Auch die Harzer Landtagskollegen Angela Gorr (CDU) sowie André Lüderitz (Linke) sollen mit ins Boot geholt werden, zögen bereits mit an einem Strang, so Brachmann weiter. Er werde die Landtagsberatung nächste Woche nutzen, um mit Wirtschaftsministerin Professor Brigitta Wolff (CDU) zu reden und gehe davon aus, dass auch die anderen Abgeordneten dabei sind. Brachmann: "Denn das ,Drei Kronen Ehrt" ist für die Region und die Stadt Oberharz zu wichtig!"
