Turnierhundesport Hundesportler wetteifern in Hüttenrode unter dem Motto „Jagt den Teufel 3.0“
Der Wald rund um Hüttenrode wird am ersten Oktoberwochenende zum Mekka von Hundesportlern aus ganz Deutschland. Dann steigt dort die dritte Auflage von „Jagt den Teufel“ im Canicross, Dog Scooting und Bikejöring - den Geländewettbewerben mit Hunden.

Blankenburg/Hüttenrode - „Wir hatten fast zwei Jahre Ruhe. Denn die meisten Wettbewerbe sind wegen Corona ausgefallen“, sagt Silke Schnöge mit Blick auf den Turnierhundesport in ganz Deutschland. Dabei hatte sie mit ihren Mitstreitern vom Verein Cross Athleticdogs in Blankenburg und dem Hundesportverein Hüttenrode Glück, dass sie im März vergangenen Jahres noch ihren zweiten Wettbewerb „Jagt den Teufel“ im Wald rund um Hüttenrode austragen konnten. „Kurz danach kam der Lockdown“, blickt Silke Schnöge zurück. Umso mehr freut sie sich, dass nun wieder gemeinsam mit Sportlern und ihren Vierbeinern aus allen Teilen der Republik über die anspruchsvollen Strecken gelaufen, gefahren und gewalkt werden kann. Am ersten Oktoberwochenende heißt es: „Jagt den Teufel 3.0“. Aktuell haben bereits Freizeit- und Leistungssportler aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zugesagt.
Am Sonnabend und Sonntag, 2. und 3. Oktober, können sich die Teilnehmer in den Disziplinen Bikejöring, Dog Scooting und Canicross messen. Beim Bikejöring geht es mit dem Rad durchs Gelände. Dabei ist der Hund über eine Zugleine mit dem Fahrrad verbunden. Beim Dog Scooting ersetzt ein spezieller Roller das Rad. Und beim Canicross bewältigen Hundehalter und Vierbeiner gemeinsam Geländeläufe.
Kurz- und Langstrecken-Rennen
In Hüttenrode werden eine Kurzstrecke über 1,9 Kilometer und eine Langstrecke über 5,8 Kilometer angeboten. Um möglichst viele Hundefreunde anzusprechen, haben die Veranstalter auch einen Freestyle im Programm. „Dabei kann die lange Strecke gejoggt, gewandert oder als Spaziergang absolviert werden“, so Silke Schnöge. Geplant sind außerdem ein Bambinilauf für die Jüngsten und Staffelrennen im Canicross. Spannung verspricht außerdem das Zweitagesrennen. Wer am Samstag am schnellsten ist, startet am Sonntag als Erster und wird damit vom übrigen Feld gejagt.
Wie Silke Schnöge erläutert, werden der Start- und Zielbereich auf dem Sportplatz in Hüttenrode aufgebaut. Dafür bedankt sie sich bereits im Vorfeld beim Sportverein Glück Auf für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Ebenso bei der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz (SUNK) und den Naturschutzbehörden. Denn immerhin verlaufen die Strecken durch das geschützte Waldgebiet rund um den Astberg.
Reiz liegt in steilen Anstiegen und scharfen Kurven
Und die haben es in sich: „Der Reiz ist sicher der zu bewältigende Höhenunterschied von 120 Metern“, so Silke Schnöge. Neben einigen Steigungen erwarten die Hundesportler außerdem zahlreiche Kurven, Spitzkehren. Und den „Anstieg der Wahrheit“, wie die Sportler ein besonders steiles Stück bereits getauft haben. „Es scheint den Leuten aber so zu gefallen, sich mit den Bergen auseinanderzusetzen“, so die Prüfungsleiterin und Hauptorganisatorin, der selbst keine Zeit für einen Start bleibt: „Unsere Mitglieder sorgen gemeinsam mit dem Hundesportverein aus Hüttenrode unter anderem für die Bewirtung der Gäste mit Kaffee und Kuchen und sind als Streckenposten unterwegs“, zählt sie auf. Zudem übernachten viele der Starter am Turniergelände. „Da brauchen wir schon viele Helfer“, erläutert Silke Schnöge, die froh ist, dass die Hüttenröder Hundesportler wieder so eifrig mit dabei sind.
Anwohner zum Kaffee eingeladen
Im Vorfeld haben die Hundesportler auch die Anwohner über diesen zweitägigen Wettkampf informiert und sie eingeladen, sich die Rennen einmal näher anzuschauen – samt Gutschein für eine Tasse Kaffee. Wie die Veranstalter mitteilen, kommt es an beiden Tagen im Waldgebiet rund um den Astberg zu einigen Behinderungen. So sind während der Läufe auch einige Strecken abgesperrt. Deshalb werden schon jetzt alle Waldbesucher gebeten, Acht zu geben und auch den Anweisungen der Streckenposten Folge zu leisten. Die Wettbewerbe starten an beiden Tagen um 10 Uhr.
