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Corona-Krise Ilsenburg will Jubiläumsfest auf September verschieben

Das Fest zum 1025. „Geburtstag“ von Ilsenburg soll vom 10. bis 12. September 2021 gefeiert werden. So sieht es ein Beschlussentwurf vor, der vom Stadtrat im Umlaufverfahren entschieden werden soll.

Von Jörg Niemann Aktualisiert: 30.05.2021, 00:15
Das Ilsenburger Stadtfest, wahrscheinlich auch mit Bischof Buko auf seinem Floß, soll nun auf das zweite September-Wochenende verlegt werden.
Das Ilsenburger Stadtfest, wahrscheinlich auch mit Bischof Buko auf seinem Floß, soll nun auf das zweite September-Wochenende verlegt werden. Archivfoto: Jörg Niemann

Ilsenburg - In Ilsenburg soll die eigentlich schon für 2020 geplante 1025-Jahr-Feier der Stadt nun am Wochenende vom 10. bis 12. September 2021 stattfinden. Nachdem der erste Termin im vergangenen Jahr Corona zum Opfer fiel, musste auch der zunächst erhoffte Verlegungstermin im Juli 2021 gestrichen werden.

Doch ganz auf die Feier verzichten wollen weder Bürgermeister Denis Loeffke (CDU) noch die Hauptorganisatoren aus der Tourismus GmbH und dem Studio D4 aus Wernigerode, die schon eine Menge Zeit und Kraft in die Vorbereitung gesteckt haben. Und so ganz nebenbei stehen auch noch knapp 50.000 Euro im Raum, die vonseiten des Landes Sachsen-Anhalt der Stadt als eine Art Kulturförderung für das Fest zugesagt worden sind.

Menschen sollen für Geduld belohnt werden

„Mein Hauptgrund am Festhalten der Feier zum Jubiläum ist aber der Fakt, dass es sich die Menschen nach den vielen Monaten der Einschränkungen einfach verdient haben, sich zu treffen und gemeinsam zu feiern“, sagt Denis Loeffke, der in der aktuell gültigen Eindämmverordnung die dafür passende Grundlage sieht. Diese legt fest, dass derzeit Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen unter bestimmten Voraussetzungen möglich seien.

Nun wolle man in Ilsenburg aber nicht nur mit 200 Leuten feiern. Denn auch dafür gibt es eine Regelung in der Verordnung, denn sowohl vollständig Geimpfte als auch von einer Covid 19-Infektion Genesene zählen nicht zu diesen 200 Menschen. Und Loeffke hofft nach eigenen Aussagen zudem, dass die Inzidenz-Zahlen soweit sinken werden, dass im September statt der 200 vielleicht sogar 1000 Menschen gemeinsam feiern können – negative Corona-Tests vorausgesetzt.

Mehr Testkapazitäten in Harzlandhalle

Unter diesem eher mathematischen Gesichtspunkt halten Bürgermeister und Organisatoren ein Stadtfest im September durchaus für möglich. Zwar müsste es umfangreiche Kontrollen geben und auch das Feierareal umzäunt werden – aber es wäre – Stand jetzt - möglich, im größeren Rahmen zu feiern.

Finanziell sollte das Fest durchaus zu stemmen sein. Zum einen hat die Stadt ohnehin Geld im Haushalt eingeplant, zum anderen haben die Sponsoren ihre Unterstützung bestätigt. Und letztlich will auch das Team des Testzentrums an der Harzlandhalle das Fest unterstützen und für alle nicht genesenen und noch nicht geimpften Personen zusätzliche Testkapazitäten einräumen.

Ein Restrisiko bleibt für die Veranstalter

Dass es ein Restrisiko gibt, da der Besucherandrang nicht planbar ist, wissen auch Bürgermeister und Tourismus GmbH. Trotzdem haben sie einen Beschlussentwurf erarbeitet, der inzwischen den Stadträten vorliegt und über den im Umlaufverfahren entschieden werden soll.

Die Einreicher des Vorschlags gehen vor allem davon aus, dass bis zum Veranstaltungszeitpunkt im September die Impfkampagne soweit fortgeschritten ist, dass jeder Impfwillige per Spritze geschützt ist. Und wer beim Impfen noch zögert, der kann hoffen, dass er mit Negativ-Test zu den Glücklichen zählt, die Einlass in die Festarena bekommen.

Ilsenburgs

Stadtrat muss Entscheidung treffen

Bis zum Montag, 31. Mai, sollen sich die Ilsenburger Stadträte für oder gegen ein Stadtfest entscheiden. Votiert der Rat mehrheitlich mit Ja, ist viel Arbeit angesagt. Votieren die Stadträte dagegen, dann wird es nicht nur kein Stadtjubiläum, sondern im Jahr 2021 auch kein Forellenfest geben. Dieses soll im Falle der Ratszustimmung mit seinen gewohnten Höhepunkten in die Feier zum Stadtjubiläum integriert werden.

Wegen der Pandemiefolgen war schon im Vorfeld der jetzt anstehenden Entscheidung der Festumzug mit seinen historischen Bildern zur Stadtentwicklung abgesagt worden. Er ließ sich weder unter Pandemiebedingungen organisieren noch wäre er wegen des zu erwartenden Besucherandranges in Bezug auf Infektionsgefahr nicht zu kontrollieren gewesen. An der Jugendkonzertveranstaltung soll jedoch festgehalten werden – allerdings nicht wie anfangs geplant in der Fürst-Stolberg-Hütte, sondern ebenfalls unter freiem Himmel.