In der Scheune liegt jetzt Parkett

In der künftigen Musikscheune im Kloster Michaelstein sind aktuell die Parkettleger am Werk. In acht Wochen soll der moderne Konzertsaal in dem historischen Gemäuer musikalisch eröffnet werden.

Blankenburg l "Wir sind im Zeitplan", sagt Peter Grunwald, Direktor der Landes-Musikakademie Sachen-Anhalt, und blickt freudig in den neu geschaffenen Konzertsaal in der ehemaligen Domänenscheune des Klosters Michaelstein. Dort ziehen derzeit Parkettleger ihre Bahnen mit staubsaugerähnlichen Geräten. In mehreren Stufen schleifen sie auf mehr als 420 Quadratmetern neu verlegten Holzfußboden ab. Nach dem Feinschliff werde der Belag geölt und erhalte dann sein endgültiges Aussehen.

Wie Peter Grunwald erläutert, muss danach noch die Beschallungsanlage eingemessen werden. "Dann wird es mit der TÜV-Abnahme richtig spannend", erklärt er. Mit der Inbetriebnahme der aufwendig installierten Lüftungs- und Heizungsanlage sowie den Brandschutzvorkehrungen müsse alles auf den Punkt funktionieren. "Aber es sieht gut aus", ist der Kloster-Chef optimistisch, dass nach nunmehr fünf Jahren Bauzeit das Eröffnungskonzert wie geplant stattfinden kann. Am Freitag, 7.August, sollen "Bachs Erben" - das Jugendbarockorchester Michaelstein - das erste offizielle Konzert im neu geschaffenen Saal geben. Er ersetzt dann das Refektorium und bietet nicht nur deutlich mehr Musikfreunden einen ungetrübten Blick auf die Künstler, sondern vor allem bessere klimatische Bedingungen.

Und auch für die im Kloster arbeitenden und auftretenden Ensembles bringt die Musikscheune einige Verbesserungen. Neben modernen Künstlergarderoben sind auch Instrumentenlager, ein kleines Tonstudio und Sanitäranlagen eingebaut worden. Dies findet sich zwar in dem aufwendig unter der Scheune installierten Keller, aber alles barrierefrei über einen Fahrstuhl zu erreichen. Insgesamt wurden in das Projekt rund fünf Millionen Euro investiert.