Unfallserie vor dem Schmatzfelder Ortseingang reißt nicht ab Kreuzung bleibt Unfall-Brennpunkt
Auf der Bundesstraße 244 hat es am Zubringer zur B 6 erneut einen
schweren Verkehrsunfall mit zwei Verletzten gegeben. Der
Unfall-Brennpunkt soll jetzt mit Zusatzschildern versehen und weiter im
Fokus bleiben.
Wernigerode/Schmatzfeld l Trotz eines weiteren folgenschweren Unfalls, der sich am Sonntag gegen 14.10 Uhr auf der B 244 am B 6-Zubringer kurz vor dem Nordharz-Ortsteil Schmatzfeld ereignet hat, soll es in nächster Zeit keine baulichen Veränderungen an der Verkehrsführung der Einmündung geben. Dies sagte Stefan Hörold, der Leiter der Landesstraßenbaubehörde West gestern auf Volksstimme-Anfrage.
"Nach den jüngsten Unfällen, besonders dem am Himmelfahrtstag, bei dem ein Motorradfahrer getötet wurde, hat die Unfallkommission die Stelle nochmals überprüft und festgestellt, dass die Einmündung aus baulicher Sicht allen rechtlichen Anforderungen entspricht. Da es aber immer wieder zu Unfällen kommt, soll die Einmündung jetzt Zusatzschilder erhalten, die auf eine erhöhte Unfallgefahr hinweisen" sagte Hörold. Diese sollen in beiden Fahrtrichtungen unter den Tempo-70-Schildern montiert werden.
"Die Unfallkommission wird den Einmündungsbereich jetzt unter verstärkte Kontrolle nehmen. Je nach Entwicklung der Unfallzahlen wird bei Bedarf neu entschieden, ob möglicherweise ein Kreisverkehr oder auch Ampeln nötig sind", so Hörold.
Mit seinen Worten zu neuen Zusatzschildern bestätigt Hörold zugleich Angaben von Dietmar Schellbach, dem Leiter des Polizeireviers Harz. Schellbach hatte jüngst gegenüber der Volksstimme derartige Hinweise auf einen Unfallschwerpunkt angekündigt.
An der Einmündung des B 6-Zubringers wollte am Sonntag der 54-jährige Fahrer eines Reisebusses aus der Altmark aus Wernigerode kommend nach links in Richtung B 6 abbiegen. Dabei übersah er einen aus Richtung Schmatzfeld entgegenkommenden Golf und stieß mit diesem zusammen. Der 27-jährige Fahrer und die 25-jährige Beifahrerin wurden beim Zusammenstoß verletzt (die Volksstimme berichtete).
Neben Polizei und Rettungsdienst wurden mehrere Feuerwehren alarmiert. Zunächst die Kameraden aus Wernigerode und Minsleben, wenige Minuten später die Ortsfeuerwehr Benzingerode. Dabei gab es ein weiteres tragisches Ereignis: Auf dem Weg zum Gerätehaus wurde ein 38-jähriger Benzingeröder Feuerwehr-Kamerad selbst Unfallopfer. Mit seinem Fahrrad kollidierte er in der Schulstraße mit einem VW Tiguan und zog sich schwere Verletzungen zu. Er wurde mit einem Hubschrauber in die Unfallklinik Nordhausen geflogen.
Der Unfall vom Sonntag bei Schmatzfeld ist laut Polizeistatistik der 25. Unfall seit Jahresbeginn 2012 an dieser Stelle. Nach dem tödlichen Unfall vom Himmelfahrtstag hatte sich der Schmatzfelder Ortschaftsrat für einen Kreisverkehr eingesetzt, der für überschaubareres Abbiegen sorgen könnte.