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Schiffsunglück Kutter „Wernigerode“ taucht wieder aus Stadthafen Rostock auf

„Wernigerode“ sorgt für Aufsehen in Norddeutschland: Ein Kutter mit dem Namen der bunten Stadt am Harz war in Rostock gesunken.

Von Holger Manigk Aktualisiert: 25.06.2021, 16:13
Ein Schwimmkran hebt den gesunkenen Kutter ?Wernigerode" am Montag aus dem Stadthafen Rostock. Die Feuerwehr hatte Ölschlängel rund um das Schiff verlegt.
Ein Schwimmkran hebt den gesunkenen Kutter ?Wernigerode" am Montag aus dem Stadthafen Rostock. Die Feuerwehr hatte Ölschlängel rund um das Schiff verlegt. Foto: Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern

Rostock/Wernigerode - Sechseinhalb Wochen lang hat Wernigerode auf dem Grund des Rostocker Stadthafens gelegen. Ein 17 Meter langer Kutter mit dem Namen der bunten Stadt am Harz ist Anfang dieser Woche aus der Warnow geborgen worden, wie mehrere Medien aus dem Norden übereinstimmend berichten. Ein Schwimmkran hob den 70-Tonnen Koloss am Montag, bevor er auf das Gelände der alten Neptun-Werft gebracht wurde.

Der Holzkutter, der nicht mehr zu Fischereizwecken genutzt wurde, war Anfang Mai untergegangen. Nur noch die Mastaufbauten hätten aus dem Wasser geragt, berichtet ein Sprecher der Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock. Der Kutter befand sich zum Zeitpunkt des Untergangs längsseits eines Verkaufsschiffes und war noch mit Leinen mit diesem verbunden. „Wernigerode“ zog zudem ein kleines offenes Sportboot, das am Kutter auf dem Liegeplatz 85 festgemacht hatte, mit sich in die Tiefe. „Das noch schwimmende Schiff geriet dadurch in Schräglage“, heißt es weiter im Polizeibericht.

Umgehend wurden das Hafenamt Rostock und der Bereitschaftsdienst vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt informiert. Die Berufsfeuerwehr der Hansestadt verlegte Ölschlängel um die Untergangsstelle, um eine mögliche Ausbreitung von Gefahrstoffen auf dem Gewässer zu vermeiden. Die Schiffe sollen nach Angaben des Eigentümers nur noch geringe Mengen an Betriebsstoffen gehabt haben. Der Besitzer hatte „Wernigerode“ laut Hafenamt erst wenige Tage vor dem Untergang für 9800 Euro ersteigert, berichtete der Norddeutsche Rundfunk.