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Leader-Programm Viel Geld, aber nur wenige Projekte

1,5 Millionen Euro stehen für Leader-Projekte in der Nordharzer Region bereit. Doch es fehlen zu fördernde Projekte.

Von Jörg Niemann 05.09.2015, 01:01

Veckenstedt l Hannelore Striewski und Reiner Hochapfel gehören zu den über 20 Mitstreitern, die ehrenamtlich in der Leader-Aktionsgruppe Harz mitarbeiten. Die Mitglieder der Gruppe sind in die neue Förderperiode bis 2020 gestartet und können momentan über Fördergelder in Höhe von 1,5 Millionen Euro verfügen.

„Das Problem ist allerdings, dass wir noch keine genauen Förderrichtlinien in den Händen haben. Diese werden zurzeit zwischen Brüssel und Berlin abgestimmt“, sagt Reiner Hochapfel, Vorsitzender der Aktionsgruppe. Hochapfel geht davon aus, dass es sich - wie bislang immer - um nachhaltige Projekte im ländlichen Raum handeln wird. „Was der Allgemeinheit nützt und möglichst auch noch Arbeitsplätze schafft, hat gute Chancen auf eine Leader-Förderung“, ergänzt Hochapfel.

Hannelore Striewski, im Hauptberuf Bürgermeisterin der Gemeinde Nordharz, fügt hinzu, dass die Förderchancen für Privatpersonen und Vereine besonders gut seien. „Die finanziellen Engpässe bei den Kommunen sorgen dafür, dass kaum Anträge aus der öffentlichen Hand kommen werden. Automatisch steigen die Fördermöglichkeiten anderer“, so Hannelore Striewski.

Wer eine Projektidee umsetzen möchte, die dazu beiträgt, die Lebensqualität in den Dörfern zu verbessern und die dörfliche Gemeinschaft zu stärken, sollte seine Projekte einreichen. Auch wer mit seinem Vorhaben Kindern eine Bleibeperspektive auf dem Land biete, sei bei der Leader-Gruppe richtig.

„Wir hoffen auf viele interessante Vorhaben, die den ländlichen Raum aufwerten können“, sagt Reiner Hochapfel, der als „Appetitanreger“ auf die in den vergangenen Jahren realisierten Leader-Projekte verweist. So wurden der Umbau der Kaufhalle in Wasserleben zum Seniorenwohnhaus, Sanierungen im Abbenröder Heimatmuseum und der Brückenbau in Wasserleben mit Leader-Geld umgesetzt.

„Für die Interessenten ist es wichtig, möglichst schnell mit uns in Kontakt zu treten. Dann können wir gleich von Anfang Projekte begleiten und beispielsweise helfen, den Weg durch den Förderdschungel in die richtige Bahn lenken“, empfehlen Hannelore Striewski und Reiner Hochapfel.

Weitere Infos zum Förderprogramm unter www. leader-harz.de oder www.leader-sachsen-anhalt.de