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Heimatfreunde Abbenrode Mühlenwanderweg und Co.: Das plant Nordharzer Verein für 2023

Einen Schlussstrich unter die Corona-Pandemie haben die Abbenröder Heimatfreunde gezogen. Für das neue Jahr nehmen sich die Vereinsmitglieder aus dem Nordharz viel vor.

Von Jörg Niemann 22.01.2023, 17:30
So sieht es aktuell auf dem Gelände der ehemalgen Mühle Hinze in Abbenrode aus. Der Heimatverein will sich nun wieder verstärkt um das Areal kümmern.
So sieht es aktuell auf dem Gelände der ehemalgen Mühle Hinze in Abbenrode aus. Der Heimatverein will sich nun wieder verstärkt um das Areal kümmern. Foto: Jörg Niemann

Abbenrode - Abbenrodes Heimatfreunde sind gut aus der Corona-Zeit gekommen. Dieses Fazit zog Vereinschef Andreas Weihe am Sonnabend (21. Januar) im Dorfgemeinschaftshaus während ihrer Jahreshauptversammlung.

Dank finanzieller Unterstützung durch Sponsoren und Staat, aber auch mit großem ehrenamtlichen Engagement konnte die schwierige Zeit ohne Großveranstaltungen überwunden werden, ohne dass der Verein Schulden machen musste. Dafür dankte Weihe allen Mitstreitern.

Mühlenwanderweg im Nordharz bekommt neue Schilder

Die gute Basis verschafft den Heimatfreunden auch einen positiven Ausblick in die Zukunft. Für 2023 haben sich die Abbenröder vorgenommen, die in die Jahre gekommene Beschilderung ihres innerörtlichen Mühlenwanderweges zu erneuern. Dazu haben sie Fördergeld beantragt und sind guter Hoffnung, dass sie von den für das Vorhaben veranschlagten 30.000 Euro 70 Prozent als Zuschuss erhalten.

Schwerpunkt ihrer Arbeit für die nächsten Jahre soll die ehemalige Mühle Hinze am südwestlichen Rand des Nordharz-Ortes werden. Vor Jahren haben die Heimatfreunde die Grundmauern der Mühle wieder freigelegt. Die Gebäude selbst wurden in der 1960er Jahren im Zuge der Grenzsicherung dem Erdboden gleichgemacht.

Projektstudie an Kulturstaatssekretär übergeben

Die Abbenröder planen, an dieser Stelle zwar keine neue Mühle zu errichten, zumindest aber einen Neubau des historischen Hammerwerkes zu schaffen. Eine entsprechende Projektstudie haben sie kürzlich an Sachsen-Anhalts Kulturstaatssekretär Sebastian Putz (CDU) übergeben, der sich vor Ort über das Vorhaben informierte.

Coronabedingt haben die Mühlen- und Heimatfreunde ihr Vorhaben auf dem Mühlenareal nicht weiter voranbringen können. Aber der Umstand, dass die bislang zur Besichtigung freigegebene Mühle Zimmermann auf absehbare Zeit nicht mehr für die Vereinsarbeit genutzt werden kann, hat das Hauptinteresse der Abbenröder auf die Mühle Hinze gelenkt.

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Auf der Jahreshauptversammlung wurden aber auch personelle Veränderungen vorgenommen. Die wohl wichtigste betraf den bisherigen Schriftführer Arno Lemke, einen der Aktivsten der vergangenen Jahrzehnte. Er bat laut Andreas Weihe alters- und gesundheitsbedingt um Abgabe seines Ehrenamtes.

Vereinschef Andreas Weihe (links) dankt den aus dem Vorstand ausscheidenden Arno Lemke für dessen jahrelange gute Arbeit.
Vereinschef Andreas Weihe (links) dankt den aus dem Vorstand ausscheidenden Arno Lemke für dessen jahrelange gute Arbeit.
Foto: Jörg Niemann

Unter großem Applaus der Versammelten wurde Lemke für sein Engagement gedankt. Zu seinem Nachfolger wählten die Vereinsmitglieder den bisherigen stellvertretenden Schriftführer Benjamin Weihe. Dessen somit vakant gewordenes Ehrenamt übernimmt Regina Brauer-Siebrecht, die in Abwesenheit gewählt wurde.

Besucher erklären spontan ihren Beitritt zum Heimatverein Abbenrode

Geplante Veränderungen gab es bei den Kassenprüfern. Für den nach Ablauf seiner Amtszeit aus der Prüfergilde ausscheidenden Wolfgang Mertins rückte Sabine Stahl nach. Ungeplante Überraschungen gab es unmittelbar vor Schluss der Veranstaltung: Denn unter dem Eindruck der Versammlung erklärten zwei Gäste spontan, dem Abbenröder Heimatverein beitreten zu wollen.