Bau am Parkplatz Rappbodetalsperre etwas verspätet Nach Jahren der Kritik entsteht neue Toilette
Nach jahrelanger Kritik entsteht die geforderte neue Toilette am vielbesuchten Parkplatz an der höchsten Staumauer Deutschlands. Bis August soll an der Rappbodetalsperre die Tourist-Information fertig sein.
Rübeland l Manche Motorradfahrer suchen die gewohnte Toilette, drehen ab und verlassen den vielbesuchten Großparkplatz an der Rappbodetalsperre. Die meisten Fahrer jedoch suchen sich einen anderen Platz und entdecken schnell den provisorisch für die Bauzeit aufgestellten Container für das unerlässliche "Geschäft".
Die Toilette ist für viele Besucher, vor allem für Busreisende, ein erster Anlaufpunkt. Noch bevor sie den Blick auf Deutschlands höchste Staumauer genießen oder durch den Tunnel auf die Mauerkrone wandern. Doch die einzige öffentliche Toilette weit und breit geriet in den vergangenen Jahren immer wieder in die Kritik, weil marode, schlecht betrieben oder aus Sicht vieler Gäste unwürdig. Nun ist sie weg.
An ihrer Stelle entsteht bereits sichtbar ein Informationszentrum samt Toilette. Bauleute einer Blankenburger Firma sind dabei, Moniereisen für den sogenannten Ringanker zu montieren, der das Gebäude zusammenhalten soll. Der Rohbau, so Frank Wecke und Wolfram Oelke, solle demnächst fertig werden.
"Wir wollten eigentlich weiter sein, die Arbeiten haben sich wegen des langen Winters verzögert", informiert Reiner Mämecke vom Oberharz-Bauamt über den Stand der Dinge. Nun solle zügig gebaut werden, um noch im August dieses Jahres fertig zu werden. Rund 180 000 Euro koste die Verbesserung. 100 000 Euro davon seien Fördergeld, den Rest müsse der Tourismusbetrieb Oberharz tragen, wie Mämecke erläutert.
Der große Parkplatz an der Rappbodetalsperre entwickelte sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Zentrum des Tourismus - mit Marktständen, Imbissangeboten und dem Vortragsplatz der Harzer Urania. Zudem wurde der Platz mit der Zeit auch ein Treffpunkt für Biker, die hier bei ihren Touren durch den Harz Rast machen und bisweilen Motorradschaufahren oder Rennen veranstalten. Die Polizei hat sich mit Kontrollen auf diese Situation eingestellt, der Tourismusbetrieb zieht mit neuer Infrastruktur nach. Wie die Info-Stelle besetzt werden wird, ist noch offen. Auf jeden Fall, hieß es, brauche dann niemand mehr umzukehren, weil es keine Toilette für ihn gibt.